52. Internationales LAZ-Meeting am 14. Juli 2024 im Besagroup-Sportpark

Der viermalige Paralympics-Sieger Markus Rehm sprang beim Meeting 2023 in Rhede mit 8,72 m Weltrekord!
Der viermalige Paralympics-Sieger Markus Rehm sprang beim Meeting 2023 in Rhede mit 8,72 m Weltrekord!

Meeting-Partner:

 


Die zweifache Olympiasiegerin Annegret Richter umlagert von jungen Fans.
Die zweifache Olympiasiegerin Annegret Richter umlagert von jungen Fans.

 

 

 

 

 

 

 

50 Jahre

 

Spitzen-

 

leichtathletik

 

in Rhede

 

 

Berni Becks mit Sportjournalist Dieter Adler, der das LAZ-Meeting lange Jahre moderierte und in diesem Jahr 80 Jahre alt wurde.
Berni Becks mit Sportjournalist Dieter Adler, der das LAZ-Meeting lange Jahre moderierte und in diesem Jahr 80 Jahre alt wurde.

 

Meeting-History: Das 28. Internationale Leichtathletik-Meeting des LAZ Rhede am 24. Mai 1996

 

Am 24. Mai 1996 fand das 28. Internationale Leichtathletik-Meeting des LAZ Rhede statt. Was damals noch keiner wusste, es war das letzte Meeting unter der Regie des legendären Berni Becks, der am 23. September 1996 viel zu früh verstarb. Exakt 20 Jahre und einen Monat später, am 24. Juni, richtet das LAZ Rhede die 46. Auflage des größten internationalen Leichtathletik-Meetings in NRW aus. Wie 1996 bietet das LAZ-Meeting auch in diesem Jahr die Qualifikationsmöglichkeit für Olympische Sommerspiele. Damals ging es von Rhede nach Atlanta und in diesem Jahr ist das Reiseziel der Leichtathletik-Asse Rio de Janeiro.

 

In der Jahreschronik 1996 der Stadt Rhede schrieb Thomas Üffing: „Das 28. Internationale Rheder Leichtathletik-Sportfest brachte Rhede wieder in aller Munde. Trotz des schlechten Wetters mit Dauerregen und empfindlich kühlen Temperaturen purzelten vor den Augen von rund 4.000 Leichtathletik-Fans zahlreiche deutsche Jahresbestleistungen. Glanzlichter setzten u.a. Haile Gebreselassie, der „Wunderläufer“ aus Äthiopien, Dieter Baumann, Rüdiger Stenzel, Lars Riedel, Michael Green, Mark McKoy, Melanie Paschke, Florian Schwarthoff, Marc Blume, Raymond Hecht und, und, und“.

 

Unter zahlreichen hervorragenden Leistungen ragte das Diskuswerfen der Männer heraus. Hier siegte Virgilius Alekna mit 67,82 Metern vor dem heutigen Bundestrainer Jürgen Schult (66,94m) und Lars Riedel (66,36m), der bei den Olympischen Spielen in Atlanta den Spieß umdrehte und sich mit 69,40 Metern Olympiagold holte. Der zweite kommende Olympiasieger, den das Rheder Publikum sah, war Haile Gebreselassie, der allerdings über 1500 Meter antrat und hier vor allem von dem Coesfelder Rüdiger Stenzel gefordert wurde. In Atlanta siegte Gebresselassie dann im 10.000-Meter-Lauf.

 

Leistungen, die die Experten mit der Zunge schnalzen lassen, boten auch Florian Scharthoff und Raymond Hecht. Während der Hürdensprinter Schwarthoff in erstklassigen 13,14 Sekunden siegte, schleuderte Raymond Hecht den 800g Speer auf 86,60 Meter. In Atlanta holte Schwarthoff, der Deutsche Rekordhalter (13,05sec,) in 13,17 Sekunden dann Bronze. Bis zum heutigen Tag hat kein weiterer DLV-Sprinter bei Olympischen Spielen eine Einzelmedaille erringen können.

 

Die tragische Heldin des Meetings und der Olympiasaison war  jedoch die LAZ Weitspringerin Claudia Gerhardt, die mit 6,66 Metern nur 4 Zentimeter an der Olympianorm vorbeisprang. Da sie auch als Deutsche Meisterin 1996 in Köln exakt diese Weite erzielte, musste sie die Olympischen Sommerspiele im Fernsehen verfolgen. Da nutzten ihr auch die 6,82 Meter nichts, die sie am 19. Juli 1996 bei einem Meeting in ihrer Heimatstadt Gladbeck erreichte; denn am selben Tag wurden die Olympischen Sommerspiele eröffnet.