50. Internationales Leichtathletik-Meeting des LAZ Rhede am 28./29. Mai 2022

Die Meisterinnen Christine Salterberg (Köln) und Djamila Böhm (Rhelingen) kämpfen um den Sieg über die 400m Hürden.
Die Meisterinnen Christine Salterberg (Köln) und Djamila Böhm (Rhelingen) kämpfen um den Sieg über die 400m Hürden.

 

Programm

 

Aller guten Dinge sind drei“, sagt der Volksmund. In diesem Fall ist der dritte Anlauf für das Jubiläumsmeeting in Rhede gemeint. Zum 50. Mal lädt das LAZ Rhede die nationale und auch internationale Leichtathletikfamilie nach Rhede ein. Beim Jubiläumsmeeting am 28. und 29. Mai wird die gesamte Vielfalt der Leichtathletik präsentiert. Den Anfang machen am Samstag ab 12 Uhr die Hammerwerfer. Eine Disziplin mit großer Tradition und Qualität in der langen Meetinggeschichte. Unvergessen ist der Deutsche Rekord von Karl-Hans Riehm, der 1980 einen 7,26-kg-Hammer auf 80,80 Meter schleuderte. In der Folge gaben zahlreiche Medaillengewinner bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften ihre Visitenkarte in Rhede ab. Neben dem aktuellen Meetingrekordhalter Heinz Weis (80,84 m) warfen Karsten Kobs, Markus Esser, Christoph Sahner und natürlich der Lokalmatador Manfred Hüning Weltklasseweiten in Rhede.

 

Wegen der hohen Teilnehmerzahl wird der Hammerwurfwettkampf in drei Leistungsgruppen ab 12 Uhr durchgeführt. Den Höhepunkt des ersten Wettkampftages bildet dann der gemeinsame Wettkampf der Frauen- und Männerklasse um 15 Uhr. Favorisiert sind die Werferinnen aus der Trainingsgruppe von Christoph Sahner: Sophie Gimmler und Fabio Heßling, die zur deutschen Spitzenklasse zählen. Mit dabei ist auch LAZ-Athlet Gerrit Visser, der aus seinem Studienort in den USA angereist ist.

 

Am Sonntag geht es ab 12 Uhr im Stadionrund des BESAGROUP-Sportparks weiter. Hier dürfen die „Klassiker“ des LAZ-Meetings, wie der Weitsprung der Frauen und der Männer, nicht fehlen. Die Meetingrekordhalter heißen hier Mike Powell und Heike Drechsler. Mike Powell sprang 1991 fabelhafte 8,61 Meter weit und steigerte den Meetingrekord von Larry Myricks aus dem Jahr 1984 um zwei Zentimeter. Insgesamt wurden 21 Mal Weiten von über 8 Meter benötigt, um das Meeting zu gewinnen. Favorisiert sind bei den Frauen die niederländischen Atheltinnen Carlyn ter Laak und Eva Bastmeier und bei den Männern der Norweger Henrik Flatnes. Der U23-Vizeeuropameister wird vom ehemaligen Olympiasieger im Hochsprung, Dietmar Mögenburg, trainiert, der sich als Stammgast bei den Meetings der 80er mehrfach in die Siegerlisten eintragen konnte. Flatnes würde allzu gerne ein paar Zentimeter auf seine bisherige Bestleistung von 7,98 Meter packen, um Aufnahme in den 8-Meter-Club zu erhalten. Mit dabei sind auch wieder Paralympische Medaillengewinner wie Leon Schäfer (Weitsprung) und Irmgard Bensusan (Sprint), die in Rhede den 400-m-Weltrekord in ihrer Wettkampfklasse angreifen möchte

 

Auch der Dreisprung der Frauen gehört seit gut zehn Jahren zum festen Bestandteil des Meetingprogramms. Den Meetingrekord hält Neele Eckhardt (13,98m). Gerne möchte die derzeit beste deutsche Dreispringerin aus Göttingen ihren eigenen Stadionrekord verbessern. Die mehrfache Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin ist in diesem Jahr bereits bei 14,13 Meter angekommen. Ihren ersten 14-Meter-Sprung im Freien hat Jessie Maduka (TV Wattenscheid ) im Visier. Die amtierende Deutsche Hallenmeisterin gehört zu den vielen Stammgästen in Rhede. Auf der Laufbahn stehen neben den Sprints mit Olympiateilnehmern wie Hensley Paulina (Niederlande) und Jennifer Montag (Leverkusen) auch wieder die 400-m-Hürdenläufe auf dem Programm. Mit dabei sind mit Djamila Böhm (Rehlingen) und Christine Salterberg (Köln) die Deutschen Meisterinnen der Jahre 2017 und 2018. Beide standen bereits 2009 im Finale der Deutschen U18-Meisterschaften des 400-m-Hürdenlaufes.

 

Keine Wunder, dass es neben der Bahn viel zu erinnern und zu feiern gibt. Schließlich wurden in der 50-jährigen Meetinggeschichte zahlreiche Weltklasseleistungen und nationale wie internationale Rekorde aufgestellt. Bei zahlreichen Talentwettbewerben erhalten auch die begeisterten Nachwuchstalente des Landesleistungsstützpunktes Rhede und der LVN-Region Nord die Gelegenheit, ihr Können zu zeigen.