80. Deutsche Leichtathletik – Jugendmeisterschaften vom 30. Juli bis 1. August 2021 in Rostock - Vorbericht

Alexandra Spieker peilt eine Weite jenseits der 50-Meter-Marke im Hammerwurf der U18 an. (Archivfoto)
Alexandra Spieker peilt eine Weite jenseits der 50-Meter-Marke im Hammerwurf der U18 an. (Archivfoto)

Finalteilnahmen realistisch

 

Vier Athletinnen und Athleten des LAZ Rhede haben die Qualifikationshürde für die 80. Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock genommen. Vom 30. Juli bis zum 1. August gehen rund 1000 Sportlerinnen und Sportler in der Hansestadt an den Start. Das sind fast 50 Prozent weniger als noch 2009 als das LAZ Rhede diese Meisterschaften ausrichten durfte. Höhere Normen, limitierte Teilnehmerzahlen und fehlende Staffeln führen bei erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie dazu, dass für viele Leichtathletiktalente die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft immer schwieriger wird.

 

Umso erfreulicher, dass sich mit Gerrit Vißer, Enie Dangelmaier, Matz Grunden und Alexandra Spieker ein Quartett des LAZ Rhede qualifizieren konnte. Gerrit Vißer und Enie Dangelmaier haben bereits mehrfach unter Beweis gestellt, dass sie bei Deutschen Meisterschaften bestehen können. Vißer errang im Winter 2020 sogar die Silbermedaille im Hammerwurf der männlichen U18. Am Freitag werden die Trauben jedoch sehr hoch hängen, denn mit Merlin Hummel (Kulmbach) ist der neue Deutsche U20-Rekordhalter (81,21m ) der haushohe Favorit. Außerdem haben bereits drei weitere Athleten die 70-Meter-Marke übertroffen. Vißer, der mit der achtbesten Meldeleistung von 60,89 Meter gelistet ist, wäre somit schon mit dem Erreichen des Endkampfes der besten Acht hoch zufrieden.

 Ihren ersten DM-Startplatz hat sich Alexandra Spieker im Hammerwurf der U18 erkämpft. Spieker, die wie Vißer von LAZ-Hammerwurftrainer Werner Niehaus trainiert wird, konnte sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Meter steigern und übertraf mit ihrer Saisonbestweite von 51,63 Meter die DM-Norm um 4,5 Meter. Dennoch stand ihre Teilnahme lange nicht fest, da in der ersten Ausschreibung nur 14 Teilnehmerinnen zugelassen werden sollten. Kurz vor dem Meldeschluss wurde die Mindestteilnehmerzahl dann auf 18 erhöht, letztlich wurden dann 19 Teilnehmerinnen zugelassen. Spieker rangiert an Position 15. Spieker und ihr Trainer wären mit einer Weite jenseits der 50-Meter-Marke zufrieden.

 

Etwas bessere Endkampfchancen hat Matz Grunden, der nach zwei Jahren mit Verletzungssorgen in dieser Saison einen enormen Leistungsschub vollzogen hat und im Dreisprung der U18 mit seiner Saisonbestweite von 13,56 Metern als Achter von 14 Teilnehmern gemeldet ist. „In allen Disziplinen ist die Leistungsdichte hoch, so dass die berühmte Tagesform entscheidend sein wird. Nach den letzten Trainingseindrücken bin ich sehr optimistisch, dass Matz einen guten Wettkampf zeigen wird“, freut sich sein Trainer Jürgen Palm auf die DM-Premiere seines Schützlings.

 

Am letzten Wettkampftag geht Enie Dangelmaier im Weitsprung der U20 an den Start. Als Zehnte der Meldeliste hat die Landeskaderathletin durchaus Chancen auf das Finale der besten Acht Springerinnen. Nach wechselhaftem Saisonverlauf hat Dangelmaier zuletzt eine aufsteigende Formkurve gezeigt, so dass die Verbesserung ihrer Saisonbestweite von 5,86 Metern realistisch erscheint. Aufgrund der in der Leichtathletik strengen Auslegung der Coronaregeln sind in Rostock weder Zuschauer erlaubt, noch können sich die Sportlerinnen gegenseitig anfeuern, da die Verweildauer im Stadion auf die eigene Wettkampfteilnahme begrenzt ist.

 

Ausschreibung mit Zeitplan