
Der Zehnkämpfer geht zum vorerst letzten Mal im Besagroup-Sportpark an den Start
BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann
Rhede - Fabian Baten hat bei seinem vorerst letzten Wettkampf im Besagroup-Sportpark richtig abgeliefert. Im Hochsprung überspringt er 1,66 Meter.
Der Zehnkämpfer des LAZ Rhede erreichte am Wochenende im heimischen Stadion 5792 Punkte und erzielte damit eine persönliche Bestleistung. „Das ist der letzte Wettkampf vor eigener Kulisse, denn im Oktober geht es zum Studium nach Bayern“, sagte der 20-Jährige im Gespräch mit dem BBV. In Triesdorf wird er Agrartechnik studieren. „Ich denke schon, dass ich weiter für das LAZ starten werde, aber ich werde sicherlich nicht mehr so oft in Rhede sein. Generell müssen wir schauen, wie sich alles entwickeln wird“, sagte Baten.
Da hatte er gerade mit 48,73 Metern im Speerwurf eine persönliche Bestleistung aufgestellt. „Die Technik war gar nicht so sauber, aber der Armzug war schneller als sonst“, sagte Baten. Bestleistungen hatte er zuvor auch über 400 Meter (53,95 Sekunden) und über die 110 Meter Hürden (16,51) abgeliefert. Im Weitsprung, seiner Lieblingsdisziplin, waren nach 6,12 Meter im ersten Versuch die beiden anderen Versuche knapp ungültig. „Das ist schade, denn die waren viel weiter“, so Baten. Beim Stabhochsprung musste er den neuen Stab wechseln, „denn der war zu hart“. Dennoch kam er mit 3,90 Meter dicht an seine Bestleistung von 4,00 Meter.
Zehn Punkte besser
Unmittelbar vor dem abschließenden 1500-Meter-Lauf war Baten optimistisch, die 5782 Punkte, die er Mitte Juni in Gelnhausen erreicht hatte, zu knacken. „Dafür müsste ich eine Zeit um die 4:50 Minuten laufen“, so Baten. Am Ende wurden es 4:51,31 Minuten, die schließlich reichten, um das Ergebnis um zehn Punkte zu verbessern und einen Vereinsrekord aufzustellen. „Wobei wir allerdings noch nicht so viele Zehnkämpfer in unseren Reihen hatten“, sagte Jürgen Palm, Stützpunktleiter des LAZ Rhede. Er fügte hinzu: „Das Ergebnis aus Gelnhausen war offiziell gar nicht in die Bestenliste eingegangen, weil damals in den Laufdisziplinen zu viel Rückenwind herrschte. Jetzt in Rhede gab es eher zu viel Gegenwind, sodass das Ergebnis nun umso stärker zu bewerten ist.“ Weil Baten in den vergangenen Monaten fleißig trainiert hatte, gab Palm mit seiner Mannschaft dem 20-Jährigen noch einmal die Gelegenheit, in Rhede zu starten. Deshalb war am Wochenende neben Einzelwettbewerben auch der Mehrkampf organisiert worden. „Die Idee war, dass Einzel- und Mehrkämpfer gemeinsam an den Start gehen und die Spezialisten den Mehrkämpfern als Zugpferd dienen“, sagte Palm.
Das zahlte sich aus. So schaffte auch Lene Stumpen im Siebenkampf der weiblichen U18 mit 4136 Punkten ein beachtliches Ergebnis. „Sie hat einen sehr ausgeglichenen Wettkampf gezeigt. Von Haus aus ist sie eigentlich Hürdensprinterin, aber wir werden hier am Ball bleiben“, sagte Palm.
Mit Blick auf die deutschen Jugend-Meisterschaften, die vom 30. Juli bis 1. August in Rostock stattfinden werden, nutzte Weitspringerin Enie Dangelmaier den Wettkampf in Rhede, um an der Anlauftechnik zu feilen. So sprangen für sie gute 5,80 Meter heraus. „Aus Spaß hat sie auch noch am Speerwurf teilgenommen. Obwohl sie den eigentlich nie trainiert, reichte es zu starken 36,11 Metern“, sagte Palm. Der Stützpunktleiter war auch von den Leistungen von U18-Sprinter Niklas Venhues über 200 Meter (23,46 Sekunden) und 100 Meter (11,64) sowie von Thea Lembrock (U18) über 800 Meter (2:26,19 Minuten) sehr angetan.
Am stärksten besetzt war während der beiden Wettkampftage der Hammerwurf der Frauen, bei dem sich die deutsche Vizemeisterin Carolin Paesler (Bayer Levberkusen) erwartungsgemäß gegen ihre fünf Konkurrentinnen durchsetzte. Sie erreichte 65,63 Meter. „Letztes Jahr war sie besser in Form und hat die 70-Meter-Marke geknackt. Dieses Jahr hat sie sich zwischen 65 und 69 Meter eingependelt. Aber es ist für die Athleten, die nicht an Olympia teilnehmen, derzeit auch schwierig, die Motivation hochzuhalten“, sagte Palm.
Platz für Laufwettbewerbe
Er zog nach dem zweitägigen Meeting ein positives Fazit. „Wir haben wegen Corona alles bewusst klein gehalten. Die Wettbewerbe waren ein kleiner Versuchsballon, welche Wettkämpfe angeboten werden können“, sagte Palm. Demnach sei es durchaus möglich, noch mehr Laufdisziplinen in das Programm aufzunehmen. „Wenn die Pandemie noch besser im Griff ist, werden wir erneut Wettkämpfe ausrichten und dann auch alles größer ankündigen“, sagte Palm.
Regions- und Vereinsmeisterschaften in Rhede
Das LAZ Rhede wird am Samstag, 4. September, die Regionsmeisterschaften von der U18 bis zur Hauptklasse im Besagroup-Sportpark ausrichten. Bereits am Samstag, 28. August, gehen für die jüngeren Athleten die Vereinsmeisterschaften über die Bühne.