LAZ-Athlet Vißer verpasst als Vierter Edelmetall

Gerrit Vißer wirft den Hammer im zweiten Versuch auf 62,31 Meter. Auf dem Archivfoto vom Internationalen Meeting 2019 beobachten Hammerwurfikone Manfred Hüning und Bürgermeister Jürgen Bernsmann das Geschehen.
Gerrit Vißer wirft den Hammer im zweiten Versuch auf 62,31 Meter. Auf dem Archivfoto vom Internationalen Meeting 2019 beobachten Hammerwurfikone Manfred Hüning und Bürgermeister Jürgen Bernsmann das Geschehen.

 

Rheder bei den deutschen Jugend-Meisterschaften

der Leichtathleten in Heilbronn

 

BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann

 

Rhede/Heilbronn - Bei den deutschen Jugend-Meisterschaften der Leichtathleten in Heilbronn fehlt dem Hammerwerfer Gerrit Vißer vom LAZ Rhede in der Altersklasse M18 knapp ein Meter zu Platz drei. Enie Dangelmaier wird im Weitsprung der U18 Achte.

 

Gerrit Vißer hat bei den deutschen Jugend-Meisterschaften der Leichtathleten in Heilbronn eine Medaille kapp verpasst. Der Hammerwerfer des LAZ Rhede landete in der Altersklasse U18 mit geworfenen 62,31 Metern auf dem vierten Platz. 1,05 Meter fehlten am Ende zum Edelmetall. Trainer Werner Niehaus war anschließend dennoch hochzufrieden, wie LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm berichtet. „Gerrit war zum Teil etwas übermotiviert. So war er bei seinem vierten und fünften Versuch bei der zweiten und dritten Umdrehung zu dynamisch. Der Hammer verzeiht aber keine technischen Fehler, und so waren diese Versuche ungültig“, sagte Palm. Er fand es aber positiv, dass Vißer alles versucht hatte. „Jetzt wissen wir, wo die Grenzen sind“, sagte der LAZ-Stützpunktleiter. Der Sieg ging an Hurych Kai vom KSV Fürth, der mit 72,72 Metern in einer eigenen Liga warf.

 

Palm hatte Vißer im Vorfeld mit dem Vereinsrekord gelockt, der immer noch bei 63,58 Metern liegt und von André Krasemann gehalten wird. „Hätte er die geknackt, hätte er Bronze gewonnen. Aber wenn man mit der fünftbesten Weite anreist und dann Vierter wird, darf man durchaus sehr zufrieden sein“, sagte Palm. Außerdem habe Vißer im Winter sogar den zweiten Platz geholt. Zusammen mit Maximiliane Langguth und Trainer Werner Niehaus habe er das LAZ in dieser Saison schon hervorragend vertreten, befand Palm.

 

Er selbst war als Trainer von Weitspringerin Enie Dangelmaier mit nach Heilbronn gefahren. Diese war mit einer Weite von 6,04 Metern angereist. Das hätte in Heilbronn zur Silbermedaille gereicht, doch Dangelmaier blieb diesmal unter ihren Möglichkeiten und wurde mit 5,70 Metern Achte. „Wir haben den Wettkampf noch in Heilbronn analysiert. Die letzten Trainingseinheiten waren super. Aber bei der DM hat die Lockerheit gefehlt, die Enie sonst so auszeichnet. Sie muss lernen, diese auch dann zu zeigen, wenn es um viel geht“, sagte Palm. Dangelmaier wollte nämlich unbedingt die 6,10 Meter knacken, was der Norm für den C-Kader entspricht. Im Anlauf fehlte dann aber die Dynamik und damit auch die Geschwindigkeit. „Einen achten Platz bei einer DM muss man aber auch nicht kleinreden. Und sie hat die Nerven bewahrt und ihren weitesten Versuch im dritten Durchgang gezeigt, sodass sie noch drei weitere Male ran durfte“, sagte Palm. Den Wettkampf gewann die 16-jährige Laura Raquel Müller von der Unterländer LG mit starken 6,25 Metern.

 

Palm zollte allen Athleten großen Respekt, die diese außergewöhnlichen Meisterschaften gut gemeistert hatten: „Sie mussten in Schlangen stehen, Fieber messen, Masken tragen und durften nur zu den Wettbewerben ins Stadion; eine Siegerehrung gab es nicht. Trotzdem haben sie gute Leistungen gezeigt.“ Nun hofft Palm aber, dass nächstes Jahr in Rostock wieder alles normal über die Bühne gehen kann.

 

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