79. Deutsche Jugendmeisterschaften vom 4. bis 6. September 2020 in Heilbronn - Vorbericht

Die vielseitige Athletin Enie Dangelmaier hat sich im Weitsprung für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert. (Archivfoto)
Die vielseitige Athletin Enie Dangelmaier hat sich im Weitsprung für die Deutschen Jugendmeisterschaften qualifiziert. (Archivfoto)

Endkampfplatzierungen anvisiert

 

Noch Ende letzter Woche stand die Austragung der 79. Deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn auf der Kippe. Der Anstieg der Coronafallzahlen in der badenwürttembergischen Stadt versetzte die Verantwortlichen bei Stadt und Verband in Alarmbereitschaft, doch letztlich entschied man sich zur Ausrichtung der Meisterschaft unter strengen Sicherheitsvorkehrungen.

 

Vom LAZ Rhede konnten sich mit Gerrit Vißer (Hammerwurf) und Enie Dangelmaier (Weitsprung) zwei der hoffnungsvollsten Nachwuchstalente des Landesleistungsstützpunktes qualifizieren. Beide rangieren mit ihren Saisonbestleistungen auf Position fünf der Deutschen U18-Bestenlisten. Aufgrund der hohen Leistungsdichte im Hammerwurf und Weitsprung steht als erstes Ziel das Erreichen des Endkampfes der besten Acht im Fokus. „Gerrit hat bereits mit der Silbermedaille bei den Deutschen Jugend-Winterwurfmeisterschaften einen tollen Erfolg gefeiert und kann somit etwas entspannter in den Wettkampf gehen als die Konkurrenz“, sieht LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm einen psychologischen Vorteil für Vißer.

Die Goldmedaille ist nach Lage der Dinge für Kai Hurych (Fürth) reserviert, der mit einer Saisonbestleistung von 76,81 Metern rund zwölf Meter weiter geworfen hat als die Nummer zwei. Zwischen der Bestleistung des Zweitplatzierten und dem aktuell sechstbesten Werfer liegen hingen nur 1,78 Meter, so dass hier ein spannender Wettkampf um die Medaillen erwartet werden darf.

 

Ähnlich sieht die Situation im Weitsprung der weiblichen U18 aus. Jedoch fehlt hier die absolute Favoritin und die Leistungsdichte ist bei fünfzehn Teilnehmerinnen noch etwas höher. „Eigentlich liegt die DM-Norm bei 5,75 Meter, aber da nur 15 Teilnehmerinnen zugelassen wurden, musste man schon 5,84 Meter weit springen, um sich zu qualifizieren“, erläutert Palm die Besonderheit der laufenden Saison. Als Jahresbeste geht Laura Raquel Müller (Unterländer LG) mit einer Weite von 6,21 Meter an den Start, aber dahinter folgt schon Ruth Hildebrand (Mannheim) mit einer Saisonbestweite von 6,18 Meter. Enie Dangelmaier würde natürlich gerne ihre persönliche Bestleistung von 6,04 Meter steigern und ist nach zuletzt starken Trainingsleistungen nach Aussage ihres Trainers Jürgen Palm auch  in der Lage dazu: „Wir gehen sehr zuversichtlich in die Meisterschaft und freuen uns auf einen spannenden Wettkampf“, traut Palm seiner Athletin einiges zu. Dabei wird es im Stadion weder die Unterstützung durch mitgereiste Fans noch weiterer Vereinsmitglieder geben. „Es dürfen sich immer nur die Athleten, die gerade ihren Wettkampf absolvieren, deren Trainer und die Kampfrichter im Stadion aufhalten. Anschließend ist sofort das Stadion zu verlassen“, erläutert Palm die strengen Auflagen, unter denen die Meisterschaft durchgeführt wird. Immerhin können die Daheimgebliebenen per Lievestream die Weittkämpfe verfolgen und vor dem Bildschirm mitfiebern.

 

Hammerwurf männliche U18: 4. September ab 15:15 Uhr

 

Weitsprung weibliche U18: 5. September ab 16:15 Uhr

 

Livestream auf leichtathletik.de