LVN-Hallenmeisterschaften und NRW-Winterwurfmeisterschaften am 18./19. Januar 2020 in Leverkusen

Mit 12,91 Metern im Dreisprung der Frauen holte Klaudia Kaczmarek ihren 10. LVN-Titel in Folge.
Mit 12,91 Metern im Dreisprung der Frauen holte Klaudia Kaczmarek ihren 10. LVN-Titel in Folge.

 Kaczmarek setzt ihre Siegesserie fort

 

Klaudia Kaczmarek krönt mit ihrem zehnten LVN-Dreisprung-Titel in Folge das erfolgreiche Abschneiden der LAZ-Athleten bei den LVN-Hallen- und NRW-Winterwurfmeisterschaften in Leverkusen. Zwei weitere Titel unter dem Hallendach errangen Youssef Wardi im 1500-m-Lauf der U20 und Enie Dangelmaier im Weitsprung der U18. Bei den NRW-Winterwurfmeisterschaf-

ten setzten Maximiliane Langguth, Gerrit Vißer, Moritz Leitung und Fabian Baten erste Ausrufezeichen.

 

Insgesamt errangen die Athleten des LAZ Rhede neun Medaillen und erreichten weitere sieben Endkampf- bzw. Endlaufplatzie-rungen und konnten somit auf der ganzen Linie überzeugen. Der Dreisprung der Frauen gehörte in Leverkusen zu den besten Disziplinen der Veranstaltung. Mit Imke Dahlmann (Leverkusen) und der hohen Favoritin Jessie Maduka (Düsseldorf), die sich für die Olympischen Spiele in Tokio qualifizieren möchte, wollten zwei Top-Dreispringerinnen der Seriensiegerin vom LAZ Rhede die Suppe versalzen. Doch Klauda Kaczmarek zeigte einen tollen Wettkampf und legte im vierten Durchgang 12,91 Meter vor. Im letzten Durchgang landete Maduka dann einen Zentimeter dahinter. Somit durfte im LAZ-Lager die beeindruckende Siegesserie von Klaudia Kaczmarek bejubelt werden. Als Zugabe folgte dann am Sonntag noch die Vizemeisterschaft im Weitsprung der Frauen. Wobei Kaczmarek mit ihrer Tagesbestweite von 6,03 Metern sehr zufrieden sein konnte. Schließ fehlen bis zur DM-Norm nur noch sieben Zentimeter.

Einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg lief Youssef Wardi über die 1500 Meter der U20 nach Hause. Von Beginn an lief der Schützling von LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm couragiert sein eigenes Tempo. Im Ziel blieben die Uhren nach 4:04,48 Minuten stehen, womit Wardi die Hallen-DM-Norm um fast sechs Sekunden unterbieten konnte. Leider darf der gebürtige Marokkaner  nicht bei Deutschen Meisterschaften starten, da der DLV eine frühere Ausnahmeregel für ausländische Jugendliche, die dauerhaft in Deutschland leben, gekippt hat. „Es wird viel über Integration durch Sport gesprochen, hier läuft die Entwicklung komplett in die falsche Richtung“, bedauert Palm die Entscheidung der Sportfunktionäre. Nicht zufrieden war Simon Heweling mit seinem 200-m-Lauf. Aufgrund anhaltender Rückenprobleme fehlen dem Schützling von Roman Buhl einige Trainingseinheiten, was sich im Finish nachteilig bemerkbar machte. In 22,24 Sekunden blieb Heweling als Vierter doch gut zwei Zehntel hinter seinen eigenen Erwartungen.

 

Spannend machte es Enie Dangelmaier, die als Favoritin zum Weitsprungwettbewerb der weiblichen U18 angetreten war. Bis zum letzten Durchgang lag die DLV-Kaderathletin mit einer Weite von 5,50 Meter jedoch nur auf dem dritten Platz. Doch mit guten 5,67 Metern konterte Dangelmaier ihre LVN-Kaderkolleginnen noch aus. „Enie ist bisher wenig im Training gesprungen, da wir im Winter viel an den konditionellen Grundlagen gearbeitet haben. Das wird sich sicher bis zu den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften und vor allem für den Sommer auszahlen“, sieht Palm die Nachwuchsathletin auf einem guten Weg. Mit schnellen 26,04 Sekunden konnte Dangelmaier als Vierte im 200-m-Lauf ihre Freiluftbestzeit um mehr als eine halbe Sekunde steigern.

 

Vizemeister im Hochsprung der U18 wurde Mathis Morlo, der 1,78m überfloppte und nur knapp an der Siegerhöhe von 1,81m scheiterte.

 

Bei den NRW-Winterwurfmeisterschaften sicherte sich Gerrit Vißer bei der männlichen U18 mit einer starken Weite von 58,76 Metern seinen ersten NRW-Titel. „Mit allen vier gültigen Würfen hätte Gerrit heute gewonnen“, zeigte sich auch Ann-Kathrin Kröger zufrieden, die in Abwesenheit von Werner Niehaus das Coaching von Vißer, Lanngguth und Alexandra Spieker übernommen hatte. Wie gut ihr das gelang zeigte auch der zweite Platz von Maximiliane Langguth, die den 4-kg-Hammer auf starke 55,38 Meter schleuderte. Ihr erster, knapp ungültiger Versuch kratzte sogar an der 60-Meter-Marke. „Ich bin eigentlich kein Typ für die Winterwurfmeisterschaften, da mir die Wärme deutlich mehr liegt“, zeigte sich Langguth sehr zufrieden und sah den Wettkampf als willkommene Abwechslung im harten Trainingsalltag. Alexandra Spieker steigerte ihre persönliche Bestleistung als Vierte der U18 auf gute 42,32 Meter. Am Vortag hatte bereits Moritz Leiting als NRW-Vizemeister mit einer Weite von 44,44 Metern ein gelungenes Debüt in der Männerklasse gefeiert.

 

Ein erfolgreiches Wettkampfwochenende bestritt auch der 10-Kämpfer Fabian Batern, der nach persönlicher Bestzeit über 60m-Hürden (9,25m) ins Freie wechselte, um dort mit dem 800-g-Speer den dritten Platz zu erzielen. Mit seiner Weite von 45,80 Metern konnte er sehr zufrieden sein. Wie vielseitig die LAZ-Athleten sind, zeigten dann Fabian Baten (6,15m) und Gerrit Vißer (5,97m) noch als fünfter und sechster im Weitsprung der U20 bzw. U18.

 

Ergebnisse