119. Leichtathletik-Meisterschaften am 3. und 4. August 2019 im Berliner Olympiastadion - Vorbericht

Maximiliane Langguth hofft in Berlin auf schönes Wetter und sechs Versuche im Hammerwurf. (Foto: Bernfried Knipping)
Maximiliane Langguth hofft in Berlin auf schönes Wetter und sechs Versuche im Hammerwurf. (Foto: Bernfried Knipping)

LAZ-Athleten im Berliner Olympiastadion am Start

 

Wenn am Wochenende beim 1. nationalen Multievent die Deutschen Meister in zehn verschiedenen Sportarten gekürt werden, ist das LAZ Rhede mit drei Einzelstartern und drei Staffelläufern mit von der Partie. Neben den olympischen Kernsportarten Schwimmen, Turnen und Leichtathletik sind auch Boxer, Bogenschützen, Kanufahrer und Triathleten am Start. Das Format wurde vor allem auf Initiative der öffentlich rechtlichen Fernsehsender kreiert und soll in Anlehnung an die Kooperation der Wintersportarten mehr Aufmerksamkeit auf die Sportarten lenken, die ansonsten zunehmend im Schatten von "König Fußball“ stehen.

 

Als "Zugpferd“ sehen die Fernsehmacher dabei die Leichtathletik, die im Vorjahr bei der EM an gleicher Stelle für gute Einschaltquoten gesorgt hat. Bleibt zu hoffen, dass dies auch mit der Muli-DM gelingen wird. Schließlich haben die Leichtathleten durch verschärfte Normen und Streichung von Staffelentscheidungen reichlich Opfer bringen müssen. Dass das LAZ Rhede trotzdem mit drei Einzelstartern und einer Staffel der StG Rhede-Sonsbeck-Bottrop vertreten ist, unterstreicht  das hohe Leistungsniveau der LAZ-Athleten.

Bei ihrer 38. DM-Teilnahme rangiert Klaudia Kaczmarek an Position sieben der Meldeliste. Vor knapp zwei Wochen übertraf Kaczmarek erstmals in dieser Saison die 13-Meter-Marke und zeigte zuletzt in einem einwöchigen Trainingslager in Selm mit der NRW-Polizeiauswahl insbesondere im Sprint starke Leistungen. „Klaudia ist eine absolute Meisterschaftsspringerin und freut sich riesig auf den Wettkampf im Olympiastadion“, blickt LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm optimistisch auf die Dreisprungentscheidung am Samstagnachmittag.

 

Bereits am Samstagvormittag greift Henry Vißer ins Geschehen ein. Als Neunter der Meldeliste über 400m Hürden der Männer, möchte der Student wie im Vorjahr ins Finale der schnellsten Langhürdler Deutschlands. Nach einer intensiven Trainingsphase hat Vißer zuletzt Trainingsbestzeiten erzielt und möchte dies auch im Wettkampf umsetzen. „Henry war etwas unzufrieden mit seinem Lauf beim LAZ-Meeting und brennt darauf zu zeigen, dass er es besser kann“, sieht Palm seinen Schützling im Angriffsmodus.

 

Als Aufsteigerin des Jahres im Hammerwurf der Frauen kann man Maximiliane Langguth bezeichnen, die in dieser Saison bereits viermal ihre persönliche Bestleistung gesteigert hat und somit den Abstand zu den Bestenlistenplätzen vier bis sieben im DLV deutlich verringert hat. Mit zuletzt 59,67 Metern beim LAZ-Meeting rangiert Langguth an Position acht der Meldeliste. Allerdings musste der Hammerwurfwettkampf in Rhede aufgrund des Starkregens bereits nach dem ersten Durchgang abgebrochen werden, sodass Langguth noch bessere Würfe im Petto haben sollte. Ihr Trainer Werner Niehaus lobt vor allem das engagierte Training seiner Vorzeigeathletin: “Maxi hat sich in allen Bereichen vom Krafttraining über das Sprinttraining bis hin zum Techniktraining gegenüber den Vorjahren deutlich gesteigert. Es macht derzeit riesigen Spaß, mit Maxi zu arbeiten“, lobt Niehaus die Regionsrekordhalterin im Hammerwurf.

 

Nach Bronze bei der U23-DM steht die Verbesserung der Saisonbestzeit von 41,53 Sekunden im Fokus der 4x100-m-Staffel der StG Rhede-Sonsbeck-Bottrop (StG LA Team RSB). Den letzten Feinschliff verpasste LAZ-Sprinttrainer Mecky Emmerich den Sprintern aus Rhede und Bottrop am vergangenen Dienstag. Jetzt heißt es: „Füße hochlegen und entsprannen“, weiß Mecky Emmerich, wie wichtig ausgeruhte Sprinterbeine für Top-Zeiten sind. Neben den gesetzten Henry Vißer und Simon Heweling ist auch Michel Boeck als Ersatzläufer mit dabei. Vom LC Adker Bottrop stehen Hannes Jüsten, Marius Lewald und Luis Lüger im Aufgebot.

 

Ein starkes Statement für den Erhalt der Sprintstaffeln im Programm der Deutschen Einzelmeisterschaften liefern die Vereine mit ihren Meldungen für Berlin. Während in den meisten Einzeldisziplinen ein weiterer Rückgang der Meldezahlen zu verzeichnen ist, gibt es bei den Männerstaffeln eine Steigerung um 50 % auf 36 Staffeln und bei den Frauen von 32 auf 44 Staffeln. Und dies, obwohl die Staffeln erst Anfang Juni wieder ins DM-Programm aufgenommen wurden.

 

Zeitplan