Nordrhein-Hallenmeisterschaften 2019 am 19./20. Januar in Leverkusen - Vorbericht

Mittelstreckler Stefan Ritte (140) geht in Leverkusen über 3000 Meter an den Start. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)
Mittelstreckler Stefan Ritte (140) geht in Leverkusen über 3000 Meter an den Start. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)

 

Neue Startgemeinschaft geht ins Rennen

 

Rund 850 Athleten aus 89 Vereinen und Startgemeinschaften haben ihre Meldungen für die Nordrhein-Hallenmeisterschaften am kommenden Wochenende in Leverkusen abgegeben. Wie sehr die Zentralisierung der NRW Leichtathletik fortgeschritten ist, belegt die Tatsache, dass die vier Großvereine aus Leverkusen, Köln und Uerdingen Dormagen mehr als ein Drittel der Teilnehmer/-innen stellen.

 

Das LAZ Rhede reist mit gerade einmal dreizehn Athlet/-innen, aber dafür viel Optimismus, an den Rhein. Schließlich errangen im Vorjahr alleine Klaudia Kaczmarek und Simon Heweling vier Titel. Zudem kam der Überraschungserfolg der 4x200-m-Staffel der Männer sowie zwei weitere Silber- und Bronzemedaillen. Die Meldelisten lassen jedoch erwarten, dass die Trauben für die LAZ-Asse in diesem Jahr deutlich höher hängen werden. Simon Heweling stellen sich auf dem Weg zur Titelverteidigung ein gutes Dutzend Sprinter aus Leverkusen und Köln in den Weg. Erstes Ziel wird es deshalb für den Schützling von Roman Buhl und Mecky Emmerich sein, die 200-m-DM-Norm von 21,95 Sekunden zu unterbieten. Bisher steht die Saisonbestzeit von Heweling bei 22,11 Sekunden. 

Die LVN-Hallenmeisterin im Dreisprung der Frauen heißt seit 2011 immer Klaudia Kaczmarek und weil mit Jessie Maduka (Düsseldorf) die stärkste Konkurrentin verletzt ausfällt, sieht es nicht schlecht aus für die DM-Vierte des Vorjahres. Auch im Weitsprung führt Kaczmarek das Feld der 18 Springerinnen an. Doch hier schickt allein der TSV Bayer Leverkusen acht Athletinnen ins Medaillenrennen. Eine Endkampfchance hat auch Kim-Jessica Thöne, die im Bereich von 5,50 Meter springen kann.

 

Auch Enie Dangelmaier plant, wie Kaczmarek, einen Doppelstart im Drei- und Weitsprung und dies durchaus mit Medaillenchancen, wobei in der weiblichen U18 eine hohe Leistungsdichte in beiden Disziplinen zu erwarten ist. Richtung Edelmetall könnte es auch für Jesse Südholt im Stabhochsprung  der U20 gehen. Das erste Ziel des Schützlings von LAZ-Stabhchsprungtrainer Robert Hallbauer wird jedoch die NRW-Norm von 4,20 Metern sein, die noch 20 Zentimeter über seiner bisherigen Bestleistung liegt.

 

Ein Fragezeichnen steht noch hinter dem Einsatz von Nike Dangelmaier, die nach zuletzt starken Trainingsleistungen mit muskulären Problemen zu kämpfen hat. Seinen Start über 800 Meter der U18 musste Youssef Wardi leider absagen, da er nach einer Bänderdehnung erst wieder ins Aufbautraining eingestiegen ist. Die Fahne der LAZ-Mittelstreckler wird, wie so oft, Stefan Ritte hochhalten, der sich für einen Start über 3000 Meter entschieden hat.

  

Eine Premiere wird es bei den Staffeln geben. Mit Beginn der Saison 2019 geht das LAZ Rhede zusammen mit dem SV Sonsbeck und dem LC Adler Bottrop als Startgemeinschaft (StG) LA Team RSB an den Start. Da nicht alle Sprinter eine Hallensaison bestreiten, sind für Leverkusen nur zwei Staffeln geplant. Die Männerstaffel wird mit den LAZ-Athleten Simon Heweling und Jan Siebert sowie den Bottropern Marius Lewald und Hannes Jüsten zur Titelverteidigung antreten. Im Aufgebot der weiblichen U20 stehen die LAZ-Athletinnen Alina Arenz, Elisa Stumpen, Nike und Enie Dangelmaier sowie Neue  vom LC Adler Bottrop.

 

Zeitplan