
Acht Siege, sieben zweite und zwei dritte Plätze
BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann
Rhede - Mit acht Siegen, sieben zweiten und zwei dritten Plätzen war der Gastgeber LAZ Rhede auch bei den zweiten Region-Nord-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten der erfolgreichste Verein. „Was die Bereiche Sprint und Sprung angeht, waren die Leistungen zum Saisonstart schon sehr gut. Nur im Hürdenbereich hingen die Athleten aufgrund von Verletzungen noch etwas hinterher“, sagte LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm.
Die Titelkämpfe fanden in der Halle im Besagroup-Sportpark statt. Rund 110 Athleten waren insgesamt in den Altersklassen U16 und U18 sowie die der Männer und Frauen am Start. Das entsprach dem Meldeergebnis des Vorjahres. „Es gibt aber leider den Trend, dass die Athleten aus den Vereinen des ehemaligen Kreises Rhein-Lippe kommen. Aus den Bereichen Kleve und Mülheim/Duisburg haben nur wenige Athleten den Weg nach Rhede gefunden“, sagte Palm. Er hatte seine Trainerkollegen deshalb gefragt, wo die Athleten seien. „Sie haben mir gesagt, dass die Trainingsgruppen gar nicht so klein sind. Aber die wenigsten Sportler haben den Ehrgeiz, sich im Wettkampf zu messen“, so Palm.
Das sieht bei Klaudia Kaczmarek ganz anders aus. Seit Jahren ist die Athletin des LAZ Rhede in der Region das Maß der Dinge in Sachen Drei- und Weitsprung. Auch diesmal trat die inzwischen 28 Jahre alte Polizistin trotz einiger Nachtschichten in den Tagen zuvor im Weitsprung an und gewann mit 6,01 Metern. „Es ist schon ein Phänomen, wie sie sich immer wieder motiviert“, sagte Palm. Er geht davon aus, dass Kaczmarek die Norm für die deutsche Hallenmeisterschaft von 6,10 Metern schon am Wochenende im Wettkampf in Leverkusen knacken wird. Hinter Kaczmarek landete Kim-Jessica Thöne mit 5,26 Metern auf dem zweiten Platz. Sie blieb damit hinter ihren Möglichkeiten, war zuletzt aber auch krank gewesen.
Bei den U20-Juniorinnen gab es über die 60 Meter ebenfalls einen Doppelerfolg für das LAZ Rhede. Nike Dangelmaier siegte in 8,21 Sekunden vor Alina Arenz (8,29sec). Noch schneller waren die U18-Juniorinnen des LAZ über dieselbe Distanz unterwegs, obwohl sie eigentlich sogar noch zu den Schülern zählen. Rieke Unland aus dem Landeskader Sprint siegte in 8,02 Sekunden vor Enie Dangelmaier (8,18sec), die im Vorlauf noch drei Hundertstelsekunden schneller gewesen war. „Enie gehört in ihrer Altersklasse zum Bundeskader im Weitsprung. Diesen Wettbewerb hat sie dann auch mit 40 Zentimetern Vorsprung gewonnen“, sagte Palm. 5,62 Meter standen für Dangelmaier am Ende zu Buche. Den Hochsprung der U20-Juniorinnen gewann Elisa Stumpen mit 1,61 Metern. Bei der U18 wurde Fiona Terhardt mit 1,46 Metern Zweite.
Bei den Männern gewann Simon Heweling erwartungsgemäß über die 60 Meter. Trotz eines Stolperers zu Beginn war er in 7,11 Sekunden der Schnellste. Bei den U20-Junioren ging Fabian Baten im Weit- und Hochsprung an den Start. Während er sich im Hochsprung mit 1,72 Metern mit Rang zwei begnügen musste, reichte es im Weitsprung mit 6,21 Metern zum Sieg. Der dritte Platz ging an Jonas Theling (5,86).
Bei seinem Sieg im Hochsprung der U18 gelang Mathis Morlo, eigentlich Speerwerfer, mit 1,72 Metern eine persönliche Bestleistung. Er verwies Samuel Roths auf Platz zwei, der 1,69 Meter übersprang.
Im Weitsprung der U18 traten zwei LAZ-Athleten an, die eigentlich noch Schüler sind. Matz Grunden beeindruckte hier mit 6,12 Metern. Damit sprang er genauso weit wie der Sieger, der aber den besseren zweiten Versuch hatte. „Matz hat sich enorm verbessert. Im vergangenen Jahr ist er noch 5,60 Meter gesprungen“, sagte Palm. Er ist optimistisch, dass Grunden die DM-Norm von 6,20 Metern noch knacken wird. Sehr gut war auch die Leistung von Linus Feldhaus, der Dritter wurde und mit 5,77 Metern ebenfalls eine persönliche Bestleistung aufstellte.