118. Deutsche Meisterschaften im Max-Morlock-Stadion Nürnberg vom 20.-22. Juli 2018

Klaudia Kaczmarek erreichte ihre 13. Endkampfplatzierung bei Deutschen Meisterschaften im Dreisprung der Frauen. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)
Klaudia Kaczmarek erreichte ihre 13. Endkampfplatzierung bei Deutschen Meisterschaften im Dreisprung der Frauen. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)

Erwartungen voll erfüllt

 

Die drei Einzelstarter/-innen des LAZ Rhede konnten bei den 118. Deutschen Meisterschaften in Nürnberg die in sie gesetzten Erwartungen voll erfüllen, dennoch werden Klaudia Kaczmarek, Maximiliane Langguth und Henry Vißer mit unterschiedlichen Emotionen auf das Wochenende zurückblicken.

 

Fast zeitgleich bestritten am Samstag Maximiliane Langguth und Klaudia Kaczmarek ihren Wettkampf. Während Langguth bereits im ersten Versuch den 4-kg-Hammer auf 56,14 Meter schleuderte und damit die DM-Norm bestätigte, trat Kaczmaek im ersten Versuch des Dreisprungfinales über. Strömender Regen und fehlende Unterstände machten die Aufgabe für die Athletinnen nicht leichter. Langguth, die gewohnt ist auch bei Regen zu werfen, steigerte sich im zweiten Durchgang auf starke 57,81 Meter und blieb damit nur acht Zentimeter hinter ihrer persönlichen Bestweite zurück. Auch ihr dritter und letzter Versuch flog über die 57-Meter-Marke, sodass die Athletin und ihr Trainer Werner Niehaus hoch zufrieden waren. Den Endkampf der besten Acht verpasste Langguth als Neunte um einen knappen Meter.

Parallel dazu sprang sich Kaczmarek mit 12,54 Meter im dritten Versuch als Fünfte in den Endkampf. Beim zweiten Durchgang war Kaczmarek zur Überraschung ihres Trainers Jürgen Palm mit dem „falschen Bein“ am Brett, doch sie sprang mit der ungewohnten Sprungfolge links, links, rechts immerhin 12,22 Meter weit, was ebenfalls zum Weiterkommen gereicht hätte. Aus Versehen war Kaczmarek von der Anlaufmarke der späteren Meisterin Neele Eckhardt losgelaufen. „Ich hatte Neele meine Sicherheitsnadeln für die Anlaufmarkierung geliehen und die Ablaufmarke schlicht verwechselt“, musste Kaczmarek selbst über ihr Mißgeschick lachen. Doch auch bei keinem ihrer weiteren gültigen Sprünge traf sie den Absprungbalken, sodass pro Sprung gut zwanzig Zentimeter an Weite fehlten. Im Endklassement rangierte sie mit 12,69 Metern auf dem fünften Platz. „Platz vier wäre das Optimum gewesen, da Bronze diesmal mit 13,74 Metern nicht erreichbar war“, erklärte Palm. Ihre Ausnahmestellung im LAZ-Team unterstreicht jedoch die Tatsache, dass Kaczmarek ihre dreizehnte Endkampfplatzierung bei Deutschen Meisterschaften im Dreisprung der Frauen erreicht hat (7x Halle, 6x Freiluft).

 

Den Beginn einer solchen Serie hat Henry Vißer bei seiner ersten DM-Teilnahme in der Männerklasse gemacht. Konzentriert und selbstbewusst ging der 400-m-Hürdenläufer das Projekt Endlaufteilnahme an. Da Jürgen Palm im Stadion als Coach von Klaudia Kaczmarek gefordert war, übernahm Mecky Emmerich die Betreuung von Vißer auf dem Aufwärmplatz. Mit viel Ruhe und Erfahrung stellte er Vißer perfekt auf die Aufgabe ein, sodass dieser in guten 52,68 Sekunden als Achtschnellster der drei Vorläufe das Finale erreichte. Angefeuert, durch die mitgereisten Eltern und Fans, mobilisierte Vißer am Ende einer langen und anstrengenden Saison noch einmal alle Kräfte und kämpfte sich in 52,87 Sekunden auf den siebten Platz. Auf der langen Rückfahrt wurden dann schon die Pläne für 2019 geschmiedet, schließlich finden die 119. Deutschen Leichtathletikmeisterschaften im Olympiastadion Berlin statt. Dann wird auch die 4x100-m-Staffel mit dabei sein, die aufgrund von Verletzungssorgen von Simon Heweling und Stefan Tigler für Nürnberg passen musste.

 

Ergebnisse