Deutsche U23-Meisterschaften am 30. Juni und 1. Juli 2018 in Heilbronn

Zusammen mit U18-Athlet Jan Siebert (links) liefen Henry Vißer, Michel Boeck, Malte Stockhausen und Simon Heweling (v.l.) Saisonbestzeit (42,08 sec.) über die 4x100m. (Foto: Roman Buhl)
Zusammen mit U18-Athlet Jan Siebert (links) liefen Henry Vißer, Michel Boeck, Malte Stockhausen und Simon Heweling (v.l.) Saisonbestzeit (42,08 sec.) über die 4x100m. (Foto: Roman Buhl)

 

U23-Staffel läuft Saisonbestzeit

 

Wie so oft in der Vereinsgeschichte des LAZ Rhede, so setzten auch bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Heilbronn die Staffelläufer den positiven Schlussakkord. Nach zwei spannungsreichen und anstrengenden Wettkampftagen, lief das Quartett aus Rhede in 42,18 Sekunden auf den fünften Platz. Danach hatte es am Samstag wahrlich nicht ausgesehen, denn bereits vor dem Wettkampf war klar, dass Stefan Tigler weder in der Staffel noch im Hochsprung an den Start gehen konnte. Eine Fußverletzung hatte sich verschlimmert, sodass LAZ-Sprinttrainer Mecky Emmerich die Staffel umbauen musste. Für Tigler rückte der U18-Athlet Jan Siebert ins Team. Der junge Hürdenläufer sollte an Position vier laufen und Simon Heweling die Position von Stefan Tigler an Position zwei übernehmen.

Umso überraschender war dann das Ergebnis, das Michel Boeck, Simon Heweling, Henry Vißer und Jan Siebert auf die Bahn brachten. Als Dritte im ersten Vorlauf lief das Quartett in 42,08 Sekunden Saisonbestzeit und qualifizierte sich als sechstschnellste Staffel für das Finale am Sonntag. Dabei hatte Henry Vißer nur eine knappe Stunde zuvor seinen 400-m-Hürdenvorlauf absolviert und in 54,07 Sekunden das Finale gebucht. „Henry ist schon ein Ausnahmeathlet, der für sein Team alles gibt“, zollte LAZ-Stützpunkleiter Jürgen Palm seinem Schützling großen Respekt. Doch kurz nach dem Staffellauf musste Simon Heweling für den 100-m-Vorlauf passen. Ein verkrampfter Hüftbeuger ließ keinen Start zu.

 

Erst ein Eisbad im Hotel und die freundliche Unterstützung durch eine Magdeburger Physiotherapeutin machten einen Einsatz für das Staffelfinale möglich. „Das war schon toll und nicht selbstverständlich. Der Physiotherapeut eines NRW-Vereines hatte eine Behandlung abgelehnt“, zeigte sich Palm dankbar über die Unterstützung aus Sachsen-Anhalt. Wie am Samstag eröffnete auch am Sonntag Henry Vißer mit dem 400-m-Hürdenfinale. Auf Bahn eins laufend ging er das Rennen kontrollierter an, um dann in der zweiten Kurve offensiver zu laufen. Die Taktik ging auf und in guten 53,24 Sekunden lief Vißer auf den fünften Platz vor. In Anbetracht der Tatsache, dass die Saison in den USA bereits Ende März begonnen hat, stellt dies eine enorme Energieleistung von Vißer dar.

 

Gleiches gilt auch für Malte Stockhausen, der über die 3000-m-Hindernisstrecke antrat. Bis zur 2000-Meter-Marke lief es dann auch noch rund und Stokhausen zeigte eine verbesserte Technik an den Hindernissen und dem Wassergraben. Doch dann musste Stockhausen der großen Hitze und dem aufgrund einer Fußverletzung entstanden Trainingsrückstand Tribut zollen und verlor den Anschluss an die Verfolgergruppe. Im Ziel belegte er in 9:39,20 Minuten immer noch den 13. Platz. Zum Abschluss lief dann das Staffelquartett erneut ein starkes Rennen und verbesserte sich in einer Zeit von 42,18 Sekunden sogar noch auf den fünften Platz. „Die Wechsel waren im Vorlauf noch einen Tacken besser, aber ich bin sehr zufieden“, freute sich Mecky Emmrich über die Leistung des Teams.

 

Ergebnisse