
Dreispringerin überragend beim 48. internationalen Sportfest
des LAZ Rhede
Die 4x100-Meter-Staffel des LAZ Rhede erfüllt die Norm für die Deutsche Meisterschaft in Nürnberg. Michel Boeck, Stefan Tigler, Henry Vißer und Simon Heweling siegen in 42,09 Sekunden vor Köln.
BBV-Pressebericht von Peter Holtschlag
Rhede - Mit einem neuen Meetingrekord sorgte Dreispringerin Neele Eckhardt für das Highlight des 48. LAZ-Meetings. Im Rheder Besagroup-Sportpark landete die Deutsche Hallenmeisterin am Samstag nach Hop, Step und Jump bei einer Weite von 13,98 Metern.
„Das war ungefähr das, was ich wollte. Natürlich möchte ich mich im Laufe der Saison wieder meiner Bestleistung von 14,35 Metern nähern, am liebsten bei der EM in Berlin“, so Eckhardt. Hinter ihr landeten die Slowakin Dana Veldakova (13,42) und Lokalmatadorin Klaudia Kaczmarek (13,10) auf den Plätzen zwei und drei.
In alter Tradition zogen die Sprungdisziplinen die Zuschauer in ihren Bann. Direkt vor der Tribüne landeten die Drei- und Weitspringer abwechselnd in der Grube. Bei den Weitspringern siegte mit Philipp Menn (7,72) ein junger Athlet mit großem Potenzial. Hinter ihm platzierten sich der Brite Feron Sayers (7,62) und Stephan Zenker (7,40) vom TV Wattenscheid.
Bei den Frauen dominierte Jana Veldakova die Disziplin. Die Zwillingsschwester der Zweitplatzierten im Dreisprung sprang konstant über die Sechs-Meter-Marke hinaus und hatte mit 6,42 Metern den weitesten Flug des Tages. Die Niederländerin Carlijn te Laak (AC Tion) und Doppelstarterin Klaudia Kaczmarek landeten bei gleicher Weite (6,16) auf dem zweiten und dritten Platz.
Dass auch die Tartanbahn im Sportzentrum für starke Leistungen gemacht ist, bewiesen die Läufer. 100-Meter-Sprinter Steven Müller von der LG Friedberg-Fauerbach lief in 10,33 Sekunden persönliche Bestzeit. In der ersten Hälfte des Rennens ließ Müller noch etwas Zeit liegen, sonst wäre der Strahlemann der EM-Norm von 10,25 Sekunden wohl noch näher gekommen. Müller: „Ich freue mich aber über die tolle Zeit.“ Nach dem deutschen Sprintass überquerten Jeff Vanan aus Surinam und Philip Blümel (LT DSHS Köln) die Ziellinie. Über die doppelte Distanz zeigte Steven Müller in seinem Lauf (20,79) erneut, dass er sich im Rheder Sportzentrum wohlfühlt.
Im internationalen Feld der Frauen gelang Nicky van Leuveren der Doppeltriumph. Die Irinnen Amy Foster und Niamh Whelan mussten sich der Niederländerin (11,69) in einem spannenden 100-Meter-Rennen geschlagen geben.
Die tragische Heldin des Meetings war Djamila Böhm. Vor der Vorjahressiegerin Christine Salterberg siegte sie mit einer persönlichen Bestzeit (56,54). „Leider bin ich damit genau vier Hundertstelsekunden über der EM-Norm geblieben. Deshalb überwiegt im Moment noch die Enttäuschung“, so Böhm. Die Athletin aus Düsseldorf lief gegen Ende des Rennens bewusst einen anderen Rhythmus zwischen den Hürden. Dennoch blieben die entscheidenden Sekundenbruchteile liegen.
Für eine besondere internationale Note sorgten in diesem Jahr die kasachischen Athleten. Nadezhda Dubovitskaya siegte im Hochsprung mit einer Höhe von 1,80 Metern. „Da wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen, aber sie hatte auch nicht die Konkurrenz, die sie dann noch einmal pushen könnte“, sagte Meetingorganisator Jürgen Palm.
Der kasachische 400-Meter-Läufer Mikhail Litvin rannte mit einer Zeit von 46,16 Sekunden allen davon. „Der Junge war verdammt schnell“, so Palm. Beide Athleten hatten viel Lob für das Meeting über.
Im Speerwurf ging mit Katharina Molitor die Weltmeisterin von 2015 an den Start. Ihre Weite (57,92) reichte zwar für den ungefährdeten Sieg, aber nicht für die angepeilte EM-Qualifikation. „Woran es heute lag, kann ich nicht genau sagen. Ich bin aber optimistisch, dass es bis zur EM noch wird. Oft habe ich erst spät in der Saison weit geworfen“, so die Athletin des TSV Bayer 04 Leverkusen.
(Fotos vom Meeting folgen in den nächsten Tagen)