NRW-Hallenmeisterschaften 2018 am 3./4. Februar in Dortmund

Silber für eine starke Teamleistung über 4x200m der LAZ-Athleten im blauen Dress: Simon Heweling, Jan Siebert (hinten ,v.l.) und Michel Boeck , Stefan Tigler (vorne, v.l.). (Foto: Roman Buhl)
Silber für eine starke Teamleistung über 4x200m der LAZ-Athleten im blauen Dress: Simon Heweling, Jan Siebert (hinten ,v.l.) und Michel Boeck , Stefan Tigler (vorne, v.l.). (Foto: Roman Buhl)

 

Kaczmarek siegt im Drei- und Weitsprung der Frauen

 

Nach dem Double bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen, setzt die LAZ-Weit- und Dreispringerin Klaudia Kaczmarek mit einem erneuten Double bei den NRW-Hallenmeisterschaften ihre einzigartige Titelsammlung fort. Bei Nordrhein-, Westdeutschen- und NRW-Hallenmeisterschaften errang sie bisher 20 Titel! Sechsmal siegte sie im Weitsprung der Frauen und vierzehn Mal im Dreisprung der Frauen. Kein Wunder, dass im Dreisprungwettbewerb keine Spannung aufkam. Nach 12,52 Metern im ersten Durchgang war das Titelrennen entschieden. Danach ging Kaczmarek mehr auf Risiko, sodass bis auf einen Versuch (12,53m) alle weiteren Sprünge übertreten waren.

Deutlich spannender verlief der Weitsprungwettkampf am Sonntag. Nachdem die Sportler und Trainer eine Stunde vor der verschlossenen Helmut-Körnig-Halle auf den Hausmeister gewartet hatten, war eigentlich mit guten Leistungen nicht zu rechnen. „Der Zeitplan war schon eine Frechheit, aber diese Panne setzte allem noch die Krone auf“, zeigte sich LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm ob der mangelhaften Organisation wenig begeistert. Deutlich entspannter blieb seine Athletin, die auch mit 6,01 Metern gut in den Wettkampf kam. Mit drei weiteren Versuchen über 6 Meter und 6,12 Meter als Tagesbestweite siegte sie vor der Kölnerin Laura Voß (6,08m), die schon bei den LVN-Meisterschaften Zweite wurde. Einen guten siebten Platz erreichte Kim-Jessica Thöne, die 5,39 Meter weit sprang.

 

Sehr erfolgreich verlief das erste Hallenrennen von Nike Dangelmaier über 400 Meter. In starken 58,92 Sekunden belegte sie hinter der amtierenden Deutschen U18-Meisterin den zweiten Platz. Siebte wurde Jamira Lauf in 62,81 Sekunden. Zusammen mit Hannah Schoofs und Johanna Gries erreichten die zwei mit der 4x200-m-Staffel in guten 1:45,96 Minuten den sechsten Platz bei der U20. Nach dem Coup bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften gewann die 4x200-m-Staffel der Männer auch in Dortmund eine Medaille. Nach 1:31,03 Minuten brachte das Team von LAZ-Sprinttrainer „Mecky“ Emmerich als zweitschnellste Staffel das Holz ins Ziel. Startläufer war der 16-jährige Jan Siebert. Es folgten wie in Leverkusen Stefan Tigler, Michel Boeck und Simon Heweling. Heweling hatte zuvor die Feuertaufe bei den Männern gut gemeistert und rangierte über 200 Meter auf dem siebten Platz und im 60-m-Sprint auf Platz acht. Seine Zeiten waren mit 22,09 Sekunden und 7,03 Sekunden dabei etwas langsamer als in Leverkusen.

 

Gut schlugen sich auch die U18-Athleten Jesse Südholt als Fünfter im Stabhochsprung (3,70m) und Fabian Baten als Sechster im Weitsprung (6,13m). Auffällig und bedenklich waren die teilweise sehr dünnen Teilnehmerfelder in den technischen Disziplinen sowie den Mittelstrecken. „Die Konzentration der Athleten auf wenige Großvereine führt dazu, dass NRW-Meisterschaften im Stabhochsprung quasi zu Vereinsmeisterschaften von Bayer Leverkusen werden“, sieht Palm die Entwicklung der NRW-Leichtathletik kritisch.

 

Ergebnisse