75. Deutsche Jugendmeisterschaften vom 3. bis 6. August 2017 in Ulm

Nach dem Halbfinale über 110m Hürden schafft es Henry Vißer mit enormem Kampfgeist noch bis ins 400-m-Hürdenfianale am Folgetag. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)
Nach dem Halbfinale über 110m Hürden schafft es Henry Vißer mit enormem Kampfgeist noch bis ins 400-m-Hürdenfianale am Folgetag. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)

 

Vißer, Ridder und Dangelmaier im Finale

 

Mit zahlreichen persönlichen Bestleistungen überzeugten die LAZ-Athleten bei den 75. Deutschen Jugendmeisterschaften im Ulmer Donaustadion. Bei seiner letzten DM in der Jugendklasse schaffte Henry Vißer den Einzug ins 400-m-Hürdenfinale der U20. Dort lief der Schützling von LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm in 54,49 Sekunden sogar persönliche Bestzeit und wurde in einem schnellen Endlauf Achter. „Mehr war mit der schwierigen Vorbereitung nicht drin“, analysierte sein Trainer nach dem Rennen. Schließlich lief es, bedingt durch Verletzungen und Krankheiten, schon im Winter nicht wie geplant. „Die 400 Meter muss man natürlich anders vorbereiten, aber Henry hat alles rausgeholt“, zollt Palm Vißer Respekt für die Leistung.

 

Am Samstag war Vißer bereits die 110m Hürden gelaufen und hatte nach guten 14,78 Sekunden das Halbfinale erreicht. Hier schied er jedoch nach 14,85 Sekunden aus. Anschließend sicherte er sich mit enormem Kampfgeist doch noch die Finalteilnahme über 400m Hürden (55,18). „Unser Physio Helmut Moscheik hat wieder einmal gezaubert“, bedankt sich Palm bei dem renommierten Masseur, der Vißer vor und nach den Läufen behandelt hat, um ihn für die nächste Runde fit zu bekommen.

 

Auch Nike Dangelmaier lief die Langhürdenstrecke und sicherte sich mit neuer persönlicher Bestzeit von 64,96 Sekunden die Teilnahme am B-Finale. Hier konnte sich Dangelmaier noch einmal steigern und lief in 64,76 Sekunden auf den zweiten Platz. Zuvor hatte Dangelmaier bereits mit der 4x100-m-Staffel der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel überzeugt und mit 48,97 Sekunden eine neue Saisonbestzeit erreicht. Alina Arenz (Wesel), Nike Dangelmaier, Elisa Stumpen (Wesel) und Johanna Gries (LAZ) verpassten damit das B-Finale nur um 15 Hundertstelsekunden.

 

Auch Jan-David Ridder erreichte mit der Endlaufteilnahme in den 800-Meter-Läufen der U18 sein selbst gestecktes Ziel. Im zweiten Vorlauf erzielte der hochgewachsene Athlet als Vierter 1:57,36 Minuten und qualifizierte sich mit der siebtschnellsten Zeit für das Finale. Hier setzte Ridder, nach dem Geschmack seines Trainers Jürgen Palm, nicht genug seine Ellbogen ein und wurde von den Konkurrenten „eingebaut“, sodass er in der Schlusskurve nicht rechtzeitig beschleunigen konnte. In 1:58,21 Minuten wurde Ridder dann Neunter. „Bei Meisterschaftsrennen geht es auf den Mittelstrecken sehr ruppig zu, da ist Jan-David noch zu rücksichtsvoll und zieht zurück. Dadurch verliert er den Schwung, den er mit seinen langen Beinen braucht, um schnell zu sein“, erläutert Palm die Problematik.

 

Fast optimal lief hingegen das Staffelrennen der U18 für die Jungs des LAZ Rhede, die als StG Rhede-Sonsbeck-Wesel als Vorletzte gemeldet waren. In neuer Saisonbestzeit von 44,49 Sekunden verbesserten sich Jonas Theling, Jan Siebert, Fabian Baten und Fridolin Stockhausen deutlich und verpassten das B-Finale nur knapp. Einen guten zehnten Platz erreichte Moritz Leiting im Hammerwurf der U18. Der Schützling von LAZ- Wurftrainer Werner Niehaus warf bereits im ersten Versuch 55,77 Meter, konnte sich jedoch dann nicht weiter steigern. „Im Winter werden wir das Training nochmal anziehen, dann sieht es für Moritz auch mit dem 6-kg-Hammer gut aus“, setzt Niehaus auf das Wintertraining.

 

Einen guten Eindruck hinterließen auch die Mehrkämpferinnen Marie Steldermann und Hannah Schoofs, die sich jeweils in ihrer Spezialdisziplin für Ulm qualifiziert hatten. Steldermann lief über die 100m Hürden in 15,10 Sekunden Saisonbestzeit und zeigte sich damit gut vorbereitet für die Siebenkampf-DM am kommenden Wochenende in Kienbaum. Die U18 Athletin Hannah Schoofs hätte mit ihrem dritten Versuch sogar fast den Endkampf der besten acht Speerwerferinnen erreicht, doch eine starke Windböe bremste ihren 500-g-Speer, sodass er bei 40,98 Meter herunterkam. Ihre Trainerin Elli Niehaus war aber vor allem mit diesem Wurf, der Schoofs den 15. Platz einbrachte, zufrieden.

 

Pech hatte der Hindernisläufer Erik Höpfner, der die Nachwirkungen einer Erkältung spürte und so das Rennen vorzeitig beenden musste.

 

Ergebnisse