
Lokalmatadorin Maximiliane Langguth auf Rang zwei
BBV-Pressebericht
von Björn Brinkmann
Rhede - Carolin Paesler von Eintracht Frankfurt ist ihrer Favoritenrolle beim dritten NRW-Hammerwurf-Cup des LAZ Rhede gerecht geworden, der am Samstag erneut das internationale LAZ-Meeting einleitete. Die amtierende Deutsche Meisterin schleuderte das Wurfgerät gleich im ersten Durchgang auf 66,30 Meter und ließ der Konkurrenz damit keine Chance.
Dabei blieb Paesler allerdings mehr als vier Meter unter ihrer persönlichen Bestleistung aus dem Jahr 2014, als sie in Schönebeck 70,76 Meter geworfen hatte. Das verwunderte Jürgen Palm, LAZ-Stützpunktleiter und Meeting-Chef, allerdings nicht so sehr: „Es ist einfach so, dass die ganz große Konkurrenz gefehlt hat. Da fehlt dann einfach auch der nötige Druck, um die letzten Prozentpunkte herauszukitzeln, die in so einem Wettkampf notwendig sind.

So fehlten in Rhede Kathrin Klaas und Susen Küster, die vom Deutschen Leichtathletik-Verband für die Weltmeisterschaft in London nominiert worden sind und deshalb in Rhede nicht starten durften.
So nutzte Lokalmatadorin Maximiliane Langguth vom LAZ Rhede die Gunst der Stunde und sicherte sich den zweiten Platz. Sie warf 53,28 Meter, obwohl sie zuletzt wenig trainieren konnte. „Maximiliane ist aber eine Athletin, die sehr über die Motivation kommt. Wenn sie vor dem eigenen Publikum wirft, hemmt sie das nicht, sondern spornt sie zusätzlich an. Und so wirft sie dann weiter, als sie es von der Form her eigentlich imstande sein müsste“, sagte Palm. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung will die 23-Jährige im nächsten Jahr wieder richtig angreifen. In Rhede verwies sie Femke Hollander, immerhin Fünfte der niederländischen Meisterschaften, auf den dritten Platz. Sie brachte es auf 48,31 Meter.
Bei den Männern gab es in diesem Jahr keinen Wettbewerb, auch weil U20-Weltmeister Ashraf Amgad Elseify in diesem Jahr kein Trainingslager in Rhede aufgeschlagen hatte. „Es gab da einen Trainerwechsel. Jetzt wird er von einem Polen trainiert, und das Trainingslager ist daher auch in Polen. Jetzt wirft Ashraf aber auch nicht mehr so weit“, sagte Palm. Da in Katar wohl des Öfteren mal der Trainer gewechselt wird, wenn es nicht läuft, sei es deshalb auch vorstellbar, dass der Werfer aus Katar im nächsten Jahr wieder in Rhede auftauchen könnte.
Diesmal gab es stattdessen viele Wettbewerbe für die Jugend, in denen auch die LAZ-Athleten Gerrit Vißer (32,35 Meter), Justus Leiting (32,07/beide U14), Tom Pietzonka (U15/37,95), Antonia Ciroth (U18/40,38) und Moritz Leiting (U18/57,36) ihr Können unter Beweis stellten.
Bei ihnen allen bedankte sich Markus Esser, achtmaliger Deutscher Meister im Hammerwurf mit einer Bestleistung von 81,10 Metern, der wie in den Jahren zuvor fachkundig durch das Programm führte. „Der deutsche Hammerwurf ist im Moment nicht mehr da, wo er schon mal war. Deshalb gilt mein Dank an euch, weil ihr die Sportart weiterhin betreibt, und auch an die Trainer die bei jedem Wind und Wetter da draußen sind, um euch zu trainieren“, sagte Esser.