49. Deutsche Jugend-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften am 25./26. Februar in Sindelfingen

Hürdensprinter Henry Vißer belohnt sich mit zwei persönlichen Bestzeiten und wird Sechster der U20-DM. (Archivfoto: Jan-Hendrik Ridder)
Hürdensprinter Henry Vißer belohnt sich mit zwei persönlichen Bestzeiten und wird Sechster der U20-DM. (Archivfoto: Jan-Hendrik Ridder)

 

LAZ-Hürdensprinter Sechster der U20-DM

 

BBV-Pressebericht von Matthias Grütter

 

Rhede/Sindelfingen/Stuttgart - Doppelte Saisonbestleistung für Henry Vißer: Der Sprinter des Leichtathletikzentrums (LAZ) Rhede überzeugte bei den deutschen U20-Hallen-Meisterschaften. Der Hürdenläufer stellte im Sindelfinger Glaspalast schon im Vorlauf über die 60-Meter-Distanz in 8,20 Sekunden eine persönliche Bestzeit auf.

 

Das war in doppelter Hinsicht Maßarbeit: Er rutschte als Achter in den Endlauf. Hier überzeugte der Rheder immens, weil er sich auf 8,11Sekunden steigerte. Das brachte ihm den starken sechsten Rang ein.

LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm lobte: „Henry hat das sehr gut gemacht. Denn das Training im Vorfeld war durchwachsen, durch die Abi-Vorbereitung und durch eine Verletzung. Er hat vor der DM sogar eine Pause eingelegt. Deshalb sind wir mit gedämpften Erwartungen zu dieser DM gefahren. Mit dieser Endlaufteilnahme und dem technisch sehr guten Lauf sind wir sehr zufrieden. Henry hat das Optimale erreicht.“

 

Und so ging Vißer ganz relaxt in den 200-Meter-Lauf. Den nahm er laut Palm quasi als Zugabe mit. Aufgrund seiner Sommerbestzeit wurde der Rheder unglücklicherweise auf die Bahn eins eingeteilt. „Sie hat einen ganz engen Kurvenradius. Das macht gegenüber den anderen Bahnen ein paar Zehntelsekunden aus“, sagte Palm. „Aber wir haben das akzeptiert. Der Endlauf war aber so nicht machbar.“ So erzielte Vißer in 22,71 Sekunden Rang 13. Mehr sei nicht dringewesen, so Palm.

 

Pech hatte Jan-David Ridder. Der 800-Meter-Läufer plagte sich mit einer Erkältung herum. „Die Nebenhöhlen waren zu und Jan-David bekam schlecht Luft“, sagte sein Trainer. „Dabei hatte er sehr gute Trainingszeiten und wir hatten auf eine Zeit von rund 1:56Minuten spekuliert“, so Palm. Aber nach zwei starken Runden wurden Ridders Beine ab der dritten Runde schwer und er konnte nicht mehr voll durchziehen. So blieb für ihn die Uhr nach den vier Hallenrunden bei 1:59,49Minuten stehen, was Rang 20 bedeutete. Das Gute ist: Jan-David Ridder ist erst 17Jahre alt und war damit im Feld der U20-Läufer einer der jüngsten Aktiven. Will heißen: Der Rheder kann noch einige deutsche Meisterschaften bestreiten – die nächste schon in zwei Wochen: Am 11. März ist im Emsland in Löningen die Cross-DM. Palm: „Ich hoffe, dass Jan-David bis dahin wieder richtig fit ist.“

 

Für Marie Steldermann war es im Vorlauf ein ganz guter Sprint über die 60-Meter-Hürden. Sie erzielte in Sindelfingen 9:24Sekunden. Das war nur eine Hundertstelsekunde langsamer als ihre Saisonbestleistung, berichtete ihr Trainer Jürgen Palm. Dorothee Klump verpatzte hingegen etwas ihren Start. Die Folge war, dass sie mit dem falschen Bein vor der ersten Hürde war, was natürlich Zeit kostete. Und somit verpassten Klump und auch Steldermann den Zwischenlauf. Damit hatten die LAZ-Sprinterinnen auch nicht unbedingt gerechnet.

 

Für die 4 x 200-Meter-Staffel des LAZ Rhede ging es in erster Linie darum, „DM-Feeling zu schnuppern“, wie es Palm gestern sagte. Auch hier hatten die Rhederinnen nicht unbedingt damit gerechnet, den Endlauf erreichen zu können. Die drei LAZ-Sprinterinnen Nike Dangelmaier, Marie Steldermann und Kim-Jessica Thöne sowie Elisa Stumpen aus Wesel erzielten in 1:46,65Minuten eine Saisonbestzeit, was den LAZ-Trainer zufriedenstellte. Dabei war der zweite Wechsel nicht optimal und Steldermann lief auf Thöne auf, „was ungefähr drei Zehntelsekunden gekostet haben dürfte“, sagte Palm. Er war mit der Ausrichtung der DM sehr zufrieden, zumal alle Sportler vorgestellt wurden und nicht nur die Favoriten, wie es bei den Titelkämpfen für die Männer und Frauen der Fall ist. Palm: „Die Rahmenbedingungen in Sindelfingen haben gestimmt.“

 

Moritz Leiting wird in Stuttgart Neunter

 

Der Hammerwurf-Wettbewerb der U20-DM wurde ausgelagert und fand in Stuttgart statt. Dort sicherte sich Moritz Leiting den neunten Rang. Er hatte mit 52,29 Metern Saisonbestleistung erzielt, was bei einer DM natürlich eine feine Sache ist. Etwas Pech hatte der Rheder dann doch, weil er das Finale der acht Besten um nur 20 Zentimeter verfehlte. Schade war auch, dass er von seinen Vereinskollegen nicht angefeuert werden konnte, berichtete Jürgen Palm, der Stützpunktleiter des LAZ Rhede. Unterstützt wurde Moritz Leiting von seinem Vater und dem LAZ-Hammerwurftrainer Werner Niehaus.

 

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