
Zielvorgabe:
Finale in Rio
„Wir sagen: Danke Rhede!“ Wie in den letzten sechs Jahren, so bereiteten sich die Hammerwerfer aus Katar in Rhede auf den Saisonhöhepunkt vor. Ihr Trainer Alexey Malyukov (65) könnte längst seinen wohlverdienten Ruhestand genießen, doch die Arbeit mit den Brüdern Ashraf und Ahmed Elseify macht ihm noch richtig Spaß. Die beiden jungen Ägypter starten seit sechs Jahren für Katar und genauso oft waren sie schon in Rhede. In diesem Jahr von Ende Juni bis Anfang August. „Hier haben wir alles was wir brauchen: Erstklassige Trainingsstätten und viel Ruhe“, erklärt Malyukov mit einem schelmischen Augenzwinkern. Der ehemalige Hammerwerfer und Weggefährte von LAZ Hammerwurflegende Manfred Hüning war schon als Athlet in Rhede und weiß die familiäre Atmosphäre zu schätzen.
Zwei Jugendweltrekorde hat sein Schützling Ashraf Amgad Elseify schon in Rhede erzielt und somit ist klar, dass der zweifache U20-Weltmeister Rhede als sein zweites Zuhause ansieht. Wer Ashraf und Ahmed beim Training beobachtet, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mit spielerischer Leichtigkeit wirft Ahmed eine 90-kg-Hantel in die Höhe und schaut direkt zu seinem Trainer, um einen Kommentar einzufordern. „Enough“, lautet die knappe Anweisung, wenn Malyukov mit dem Ergebnis zufrieden ist. Am Samstag steht die letzte Einheit in Rhede auf dem Plan, dann geht es direkt nach Rio de Janeiro, wo am 18. August die Vorentscheidung ansteht. Ashraf Amgad Elseify rangiert mit 78,19 Metern derzeit an neunter Stelle der Weltjahresbestenliste. Ziel ist es für den 21-Jährigen, erst einmal die Qualifikation zu überstehen und das Finale der 12 besten Werfer zu erreichen. In den Titelkampf wird Elseify sicher noch nicht eingreifen können. Die Goldmedaille scheint für den Polen Pawel Fajdek reserviert zu sein. Dieser führt nicht nur die Jahresbestenliste mit 81,87 Metern an, sondern hat die zehn größten Weiten des Jahres aller Werfer erzielt.
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