Engel und Weit überragen beim LAZ-Meeting

David Klöckner (links) beendet seine Leichtathletik-Laufbahn aus beruflichen Gründen. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)
David Klöckner (links) beendet seine Leichtathletik-Laufbahn aus beruflichen Gründen. (Foto: Jan-Hendrik Ridder)

Roscoe Engel und Inna Weit mit überragenden Sprintzeiten

 

  David Klöckner läuft Abschiedsrennen im heimischen Stadion

 

BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann

 

Rhede. Die Sprinter Roscoe Engel und Inna Weit haben gestern Abend beim 46. LAZ-Meeting des LAZ Rhede für die Höhepunkte gesorgt. Der Südafrikaner holte sich zunächst in 10,28 Sekunden den Sieg über die 100 Meter, um wenig später in 20,60 Sekunden dann auch noch über die 200 Meter als Erster ins Ziel zu laufen. „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Zeiten. Ich habe erst vor einer Woche entschieden, nach Rhede zu kommen, weil die Bahn sehr schnell sein sollte. Und es stimmt. Im nächsten Jahr komme ich sicher wieder“, sagte der Vierte der Afrika-Games des vergangenen Jahres nach seiner Premiere in Rhede.

Inna Weit war hingegen schon des Öfteren vor Ort. Im vergangenen Jahr gewann sie über die 100 Meter, diesmal schlug die Läuferin des ART Düsseldorf über die 200 Meter zu. Und wie! In 23,16 Sekunden knackte die 27-Jährige die Norm für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und schrie danach erst einmal laut „Oh mein Gott!“ Zwar heißt das noch nicht automatisch, dass sie in Rio dabei ist, weil vier weitere Deutsche die Norm unterboten haben, doch das tat der Freude keinen Abbruch. „Ich wollte mir beweisen, dass ich es noch kann. Das Jahr hatte wegen eines Infekts holprig angefangen. Aber jetzt habe gezeigt, dass ich zu den Schnellsten gehöre und dass mit mir zu rechnen ist“, sagte sie.

 

Über 100 Meter hatte sich Weit indes mit dem dritten Platz begnügen müssen. Der Sieg ging an die Niederländerin Naomi Sedney, die erst auf dem letzten Drücker in Rhede gemeldet hatte, um vor der Europameisterschaft in Amsterdam noch ein Rennen zu haben. Und das zahlte sich aus. In 11,38 Sekunden lief sie Saisonbestleistung. Es war ihre zweitschnellste jemals gelaufene Zeit. „Die Atmosphäre war einfach großartig, so schön relaxt, und die Laufbahn schön hart“, sagte Sedney.

 

Camara verpasst Norm

 

Was Inna Weit gelungen war, wollte eigentlich auch Weitspringer Alyn Camara schaffen, nämlich die Olympia-Norm von 8,20 Meter knacken. Doch das klappte nicht. Mit am Ende 7,51 Metern musste der deutsche Meister sogar noch Robert Martey aus Ghana den Vortritt lassen, der bei der gleichen Weite mit 7,48 Metern den besseren zweiten Versuch hatte. Bei den Frauen setzte sich Jovanna Klaczynski (Teutonia Dortmund-Ladstrop) durch. Sie war vor ihrem letzten Versuch zunächst von Bianca Broda (TuS Erkenschwick) verdrängt worden, die 6,06 Meter sprang. Doch Klaczynski hatte noch die passende Antwort parat und flog auf 6,10 Meter. Beim Dreisprung ging der Sieg an die Neuseeländerin Nneke Okpala, die es auf 13,43 Meter brachte, während bei den Männern Benjamin Weßling (Bayer Leverkusen) mit 14,87 Meter triumphierte.

 

Laut wurde es im Besagroup-Stadion dann, als Daniel Klöckner in den Startblock stieg. Für den 110-Meter-Hürdensprinter war es das letzte LAZ-Meeting. Der 26-Jährige beendet seine Laufbahn und steigt nun ins Berufsleben ein. Er bestritt noch einmal zwei Läufe, die addiert wurden. „Es ist schon ein spezielles Gefühl, wenn es das letzte LAZ-Meeting ist“, sagte Klöckner nach dem ersten Lauf, den er in 14,17 Sekunden beendete. „Die große Nervosität kommt aber erst gleich vor dem letzten Lauf“, fügte er hinzu. Zwar blieb er in diesem deutlich über der 14-Sekunden-Marke, zumindest steigerte er sich aber noch einmal auf 14,13 Sekunden. Am Ende reichten beide Zeiten für den dritten Platz. Der Sieg ging an den Australier Nicholas Hough (13,77/ 13,69).

 

Schön war, dass während des LAZ-Meetings auch wieder der Nachwuchs zum Zuge kam. Groß war die Freude bei den Kindern der 8x50-Meter-Staffeln. Und zum Abschluss machten sich auch noch viele Hobbysportler auf die Strecke des Besagroup-Sportparks, um den Run4Fun über 3000 Meter zurückzulegen. Moderiert wurden die Wettkämpfe und Siegerehrungen wieder kompetent von Andreas Möckel (Erfurt) und Jutta Preute (Gladbeck).

 

Ergebnisse

 

 

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