Hürdensprinter David Klöckner und Dreispringerin Klaudia Kaczmarek überzeugen bei der Hallen-DM

So schnell war er noch nie: David Klöckner läuft die 60-Meter-Hürden im Vorlauf in 7,93 Sekunden. (Archivfoto: Jan-Hendrik Ridder)
So schnell war er noch nie: David Klöckner läuft die 60-Meter-Hürden im Vorlauf in 7,93 Sekunden. (Archivfoto: Jan-Hendrik Ridder)

Zwei Bestleistungen geknackt

 

BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann

 

Rhede/Leipzig - Die deutschen Meister-

schaften sind für die Leichtathleten des LAZ Rhede sowohl für die Winter- als auch die Hallen-Saison der Höhepunkt. Da wollen sie ihre Topleistung bringen. Und genau das ist David Klöckner und Klaudia Kaczmarek am Wochenende bei den Titelkämpfen in Leipzig auch gelungen.

 

Klöckner verbesserte im Vorlauf über die 60-Meter-Hürden seine persön-

liche Bestleistung um eine Zehntelsekunde und lief starke 7,93 Sekunden. Am Ende wurde er Siebter. Kaczmarek steigerte sich im Dreisprung um 29 Zentimeter auf 13,39 Meter und wurde Fünfte. Nur im Weitsprung blieb sie tags drauf als Fünfte mit 5,98 Metern deutlich hinter ihren Möglichkeiten.

„Die Wettkämpfe haben in einer tollen Atmosphäre stattgefunden. Leipzig hat sich als Mekka der Hallensaison herausgestellt. An beiden Tagen war die Halle mit 3500 Zuschauern ausverkauft. Es wäre schön, wenn die Titelkämpfe auch in den kommenden Jahren in Leipzig bleiben würden“, sagte Jürgen Palm, Stützpunktleiter des LAZ Rhede.

 

Zufrieden sein durfte er auch mit dem Abschneiden seiner Athleten. Klöckner gehörte zu neun Athleten, die für die acht Startplätze im Finale infrage kamen. Da er zuletzt immer Zeit beim Start verloren hatte, schob Palm vor den Titelkämpfen noch eine besondere Trainingeinheit ein. „David hatte zuletzt die Schultern im Startblock immer zu weit hinten. Daran haben wir gearbeitet“, sagte Palm.

 

Das zahlte sich aus: Klöckner war im Vorlauf schnell an der ersten Hürde und beendete ein technisch nahezu fehlerfreies Rennen in 7,93 Sekunden. Im Finale war der Start zwar nicht mehr ganz so stark und Klöckner nahm die erste Hürde auch etwas zu hoch, doch auch über die Zeit von 8,00 Sekunden und den siebten Platz durfte er sich letztendlich freuen. Er ist nun Achter der deutschen Bestenliste. „Nun hoffen wir, dass er im Sommer seine Zeit von 13,95 Sekunden auch deutlich steigern kann, da er seine Stärke eigentlich erst an den letzten fünf Hürden hat“, sagte Palm.

 

Klaudia Kaczmarek landete im Dreisprung mit 13,39 Metern nur aufgrund des schlechteren zweiten Versuchs gegenüber Birte Damerius auf dem fünften Platz und überbot ihre bisherige Bestleistung um 29 Zentimeter.

 

Dabei war ihr keinesfalls ein idealer Wettkampf gelungen. Sie fand überhaupt keinen Anlaufrhythmus, was auch damit zusammenhängen dürfte, dass Kaczmarek bei ihrer Ausbildung zur Polizistin seit Mitte Dezember immer wieder zu Seminaren nach Selm muss und daher nur wenig Techniktraining möglich ist. „Der Hopp ist noch zu hoch, wodurch zu viel Geschwindigkeit verloren geht“, sagte Palm und fügte hinzu: „Bundestrainer Tamás Kiss traut Klaudia noch eine Steigerung von einem halben Meter zu, weil ihre Technik längst noch nicht ausgereift ist.“

 

Hier macht sich bemerkbar, dass Kaczmarek erst in der Frauenklasse vom Weit- zum Dreisprung umsattelte. „Unser Ziel ist es, im Sommer Neele Eckert einzuholen, die technisch sehr gut springt, obwohl sie nicht so groß und schnell ist“, sagte Palm. Eckert wurde diesmal mit 13,76 Metern Dritte.

 

Im Weitsprung fehlen Kraft und Ruhe

 

Auch im Weitsprung belegte Klaudia Kaczmarek den fünften Platz. Allerdings waren von den qualifizierten Athletinnen aufgrund von Verletzungen auch nur fünf Springerinnen am Start gewesen. Mit 5,98 Metern blieb die LAZ-Athletin deutlich unter ihren Möglichkeiten. "Es war deutlich zu spüren, dass der Dreisprung am Tag zuvor doch einiges an Kraft gekostet hatte. Außerdem war es ein sehr hektischer Wettkampf, bei dem Klaudia die Zeit fehlte, um richtig reinzukommen", sagte Jürgen Palm, Stützpunktleiter des LAZ Rhede. Bei keinem ihrer Versuche traf Kaczmarek das Brett optimal. Für die Sommersaison geht nun die Tendenz bei Kaczmarek ganz klar dahin, sich auf den Dreisprung zu konzentrieren.

 

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