
Stürze verhindern Edelmetall
Malte Stockhausen und Erik Höpfner stürzen im 2000-Meter-Hindernislauf / Vißer will im Finale zu viel
BBV-Pressebericht von Björn Brinkmann
Rhede/Jena - Um ein Haar hätte das LAZ Rhede bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U18- und U20-Junioren in Jena das nächste Edelmetall eingestrichen. Doch eine Woche nach der Bronzemedaille für Klaudia Kaczmarek im Dreisprung der Frauen schrammten Malte Stockhausen und Erik Höpfner im 2000-Meter-Hindernis-Lauf der U20-Junioren hauchdünn am Podest vorbei.
„Zwei Medaillen waren durchaus im Bereich des Möglichen“, sagte LAZ-Trainer Hermann-Josef Emmerich. Höpfners Medaillentraum platzte am Wassergraben, an dem er stürzte, sodass er lediglich als Sechster in 6:13,54 Minuten ins Ziel lief. Noch knapper ging es bei Malte Stockhausen zu. „Er lag bis zur letzten Hürde gut im Rennen. Dann ist aber leider der Führende an der Hürde hängen geblieben und gestürzt, wodurch auch Malte gestürzt ist“, sagte Emmerich. Stockhausen lief daraufhin als Vierter in 6:11,30 Minuten und mit knapp zwei Sekunden Rückstand auf die Bronzemedaille ins Ziel. „Das war wirklich schon bitter“, sagte Emmerich.

Nach dem guten Auftritt über die Hürden entschloss sich Vißer, auch über die 100 und 200 Meter zu starten. Hier verschlief er aber über die kurze Sprintdistanz den Start, sodass er von Beginn an 1,5 Meter Rückstand hinter dem Feld hatte und in 11,28 Sekunden nur noch als Sechster des Vorlaufs ins Ziel lief. Über die 200 Meter war Vißer, der auch noch in der Staffel antrat, die körperliche Anstrengung schon anzumerken. Hier lief er als Siebter seines Vorlaufs in 22,91 Sekunden ins Ziel.
Bei den U20-Junioren kam Jonathan Kolks über die 2000 Meter Hindernis in 6:07,05 Minuten als Zehnter ins Ziel. "Das war auch das Maximale, was er erreichen konnte", sagte Emmerich lobend.
Pennekamp mit Bestweite
Im Bereich der Juniorinnen hatten sich Hammerwerferin Ann-Kathrin Pennekamp und Hürdensprinterin Marie Steldermann in der Altersklasse U18 für die Titelkämpfe qualifiziert. Pennekamp schleuderte den Hammer im dritten Versuch auf 48,65 Meter, was einer persönlichen Bestleistung entsprach. Im Endklassement belegte sie damit den elften Platz. "Das war schon in Ordnung", sagte Emmerich.
Etwas unter ihren Möglichkeiten blieb Marie Steldermann über die 100 Meter Hürden. Nach einer Zeit von 15,32 Sekunden im Vorlauf war für sie der Wettbewerb schon wieder beendet. "Marie war unheimlich nervös. Aber daraus wird sie lernen und es im nächsten Jahr besser machen", sagte Emmerich.
Externe Medailen
Jürgen Palm, Stützpunktleiter des LAZ Rhede, und Sprinttrainer Hermann-Josef Emmerich durften sich am Ende doch noch über Edelmetall für ihre Schützlinge freuen. Die holten allerdings keine LAZ-Athleten, sondern Leichtathleten anderer Vereine, die von Palm und Emmerich in Rhede trainiert werden. So wurde Stefan Tigler (Wesel) mit 2,11 Metern Deutscher Meister im Hochsprung der U20. Simon Heweling (Wesel) holte in 21,60 Sekunden Silber über 200 Meter der U20 und wurde in 10,93 Sekunden Fünfter über die 100 Meter. Und U18-Weitspringerin Tabea Christ (Stadtlohn) durfte sich über Bronze freuen. Sie sprang 5,94 Meter.
19 Hundertstelsekunden fehlen zu Bronze
Drei Staffeln der Startgemeinschaft Rhede-Sonsbeck-Wesel sind bei der Junioren-DM am Start
Gleich mit drei Staffeln war die Startgemeinschaft (StG) Rhede-Sonsbeck-Wesel bei der deutschen Leichtathletik-Meisterschaft der Junioren vertreten. Dabei trat die 4x100-Meter-Staffel de U18-Junioren sogar als Titelverteidiger an, wenngleich sie nach einigen Abgängen nach der vergangenen Saison nicht mehr zum absoluten Favoritenkreis gehörte. "Ich hätte aber schon gerne die Bronzemedaille gehabt", sagte Hermann-Josef Emmerich, der beim LAZ für das Sprinttraining zuständig ist.
Doch sein Wunsch wurde nicht erhört. 19 Hundertstelsekunden fehlten am Ende zu Rang drei, stattdessen mussten sich Arik Cenkay (Sonsbeck), Simon Heweling (Wesel), Henry Vißer und David Rehms (beide Rhede) mit dem vierten Platz begnügen. Rehms, der erst seit fünf Wochen fest als Leichtathlet trainiert und vorher als Fußballer des VfL Rhede aktiv war, kam dabei im Finale für Fabian Wenning (Wesel) zum Einsatz, der im Vorlauf unter seinen Möglichkeiten geblieben war.
Die U18-Juniorinnen-Staffel der StG in der Bestzung Judith Martens, Lea Halmans (beide Sonsbeck), Anna-Sophie Storm (Wesel) und Dorothee Klump (Rhede) verpasste in 48,94 Sekunden das angepeilte Finale um zwei Zehntelsekunden. "Das war schon sehr schade. Die Mädchen hätte ich gerne im Finale gehabt", sagte Emmerich. Doch ein etwas verpatzter Wechsel von Storm auf Klump war am Ende nicht mehr auszumerzen.
Auch die U20-Juniorinnen konnten das Finale nicht erreichen. Kim-Jessica Thöne und Katrin Boche lagen eigentlich noch ganz gut im Rennen, doch dann funktionierten die Wechsel auf SarahSchütte und Marie Steldermann (alle Rhede) nicht wie gewünscht, sodass die anvisierten 48,00 Sekunden deutlich verfehlt wurden und nach dem Vorlauf die DM beendet war.
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