
Mit Heweling und Christ zwei heiße Eisen im Feuer
Eine Woche nach der erfolgreichen DM in Nürnberg geht es für die Leichtathleten des LAZ Rhede bei den 74. Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena wieder um Bestleistungen und gute Platzierungen. Insgesamt zwölf Athletinnen und Athleten aus der Rheder Kaderschmiede treten die Reise nach Thüringen an. Die meisten Einsätze dürfte dabei Henry Vißer absolvieren, schließlich ist der U18-Nordrheinmeister im Hürdensprint auch über beide Sprintstrecken und für die Staffel gemeldet. Priorität hat jedoch erst einmal der Start über die 110m Hürden. Mit 14,30 Sekunden rangiert Vißer an Position fünf der Meldeliste und strebt den Einzug ins Finale an. Hinter dem haushohen Favoriten Petzke aus Dresden trennen dabei die nächsten neun Hürdensprinter lediglich 1 Zehntelsekunde
„Das wird eine ganz enge Kiste“, freut sich LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm auf eine spannende Entscheidung am 1. Wettkampftag. Ebenfalls am Freitag tritt die 4x100-m-Staffel der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel in der männlichen U18 zur Titelverteidigung an. Neben Vißer startet vom LAZ Rhede noch David Rehms sowie die Weseler Simon Heweling und Fabian Wenning, die ebenfalls wie Rehms bei LAZ-Sprinttrainer Mecky Emmerich trainieren. Als fünfter Sprinter steht noch Cenkay Arik (Sonsbeck) im Aufgebot. Mit einer Meldeleistung von 43,80 Sekunden rangiert die Staffel an achter Stelle und hat die Favoritenrolle damit an Frankfurt und das Sprintteam Erfurt abgegeben. Für die weibliche U18 geht es nach dem 6. Platz im Vorjahr in diesem Jahr ebenfalls darum, die Saisonbestleistung von 49,33 Sekunden deutlich zu steigern, um die Chance auf eine Finalteilnahme zu haben. Neben Judith Martens, Lea Halmans (Sonsbeck) und Anna-Sophia Storm (Wesel) wird Dorothee Klump als Schlussläuferin antreten.
Ebenfalls am Freitag ist das Hammerwurffinale der weibliche U18 mit Ann-Kathrin Pennekamp, die nach einem wechselhaften Saisonverlauf auf einen 50-Meter-Wurf hofft. In einem sehr starken Feld wäre das Erreichen des Endkampfes eine große Überraschung. Motivation holte sich Pennekamp durch ihren Sieg bei den Nordrheinmeisterschaften Ende Juni.
In 15,16 Sekunden qualifizierte sich Marie Steldermann für die 100m Hürden der weiblichen U20. Dabei gehört die talentierte Mehrkämpferin noch der U18-Klasse an. Für das Erreichen des Zwischenlaufes müsste Steldermann ihre Bestzeit auf unter 15 Sekunden drücken. Die erfolgreichen Läufer der 3x1000-m-U20-Staffel gehen in Jena über die 2000-m-Hindernisstrecke an den Start. Jonathan Kolks tritt als Routinier bei der U20 an. Mit 6:06,06 Minuten rangiert er an achter Stelle der Meldeliste. Favorit ist Patrick Karl, der bei den U20-Europameisterschaften im 3000-m-Hindernislauf Silber gewonnen hat. Kolks peilt nach zuletzt starken Trainingseinheiten eine Zeit unter 6 Minuten an.
Auf ein langsames Anfangstempo hofft Erik Höpfner, der als Vierter der Meldeliste der U18 über ein enormes Spurtvermögen verfügt. Auch Malte Stockhausen kann mit unterschiedlichen Rennverläufen leben. Schließlich hat er neben der Hindernisnorm auch die Einzelnormen über 1500 Meter und 3000 Meter geschafft.
Ob Henry Vißer auch über 100 Meter oder 200 Meter an den Start geht, entscheidet sich vor Ort. Bei guten Bedingungen sollten auf beiden Distanzen neue persönliche Bestleistungen möglich sein. Den Abschluss machen am Sonntag die Sprinterinnen der 4x100-m-Staffel der weiblichen U20. Neben Sonja Martens (Sonsbeck) stehen Kim-Jessica Thöne, Katrin Boche, Sarah Schütte und Marie Steldermann (alle LAZ Rhede) im Aufgebot. Für den Einzug ins Finale ist eine Zeit um die 48 Sekunden nötig, die nach guten Staffeleinheiten durchaus machbar ist.
LAZ-Trainer Mecky Emmerich und Stützpunktleiter Jürgen Palm haben mit dem Sprinter Simon Heweling (Wesel) und der Weitspringerin Tabea Christ (Stadtlohn) zwei heiße Eisen im Feuer. Heweling, der seit über einem Jahr unter der Anleitung von Emmerich trainiert, rangiert als 200-m-Vizemeister mit 21,71 Sekunden an dritter Stelle der Meldeliste und Tabea Christ liegt mit 6,22 Metern derzeit an zweiter Stelle der Jahresbestenliste. Nach ihrem erfolgreichen Auftritt als Zwölfte der U18-WM in Cali (Kolumbien), möchte sie zum Abschluss der Saison noch mal die 6-Meter-Marke übertreffen.
Für die Leichtathletik sind die Deutschen Jugendmeisterschaften wahrscheinlich die letzte Veranstaltung im Ernst-Abbe-Sportfeld. Das im Jahr 1924 erbaute und 2012 runderneuerte Stadion, in dem viele hochklassige Wettkämpfe stattfanden und Jan Zelezny im Jahr 1996 mit 98,48 Metern den noch heute gültigen Weltrekord im Speerwurf erzielte, soll nach dem Willen von Politik und Fußballfunktionären für den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena mit Steuergeldern in Millionenhöhe zur reinen Fußballarena umgebaut werden.
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