
Sechs Einzelstarter und
eine Staffel am Start
Mit sechs Einzelnormen für die 115. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften ist das LAZ Rhede so stark vertreten wie
zuletzt Anfang der 80er Jahre. Außerdem geht die 3x1000-m-Staffel der männlichen U20 mit drei LAZ-Läufern an den Start. Den Auftakt macht Klaudia Kaczmarek bereits am kommenden Freitag im Weitsprung der Frauen. Um die Leichtathletik einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, wird der Weitsprung der
Frauen und Männer auf dem Nürnberger Hauptmarkt auf einer eigens errichteten Anlage ausgetragen. Für Klaudia Kaczmarek, die Ende Mai in Weinheim mit 6,40 Metern die DM-Norm um 5 Zentimeter
übertraf, hat dies den Vorteil, dass sie vor ihrer Hauptdisziplin, dem Dreisprung, dann noch einen Erholungstag hat.
Finalchancen hat auch der einzige Mann im Aufgebot des LAZ Rhede, David Klöckner. Schließlich rangiert er mit den beim 45. Internationalen LAZ-Meeting erzielten 13,95 Sekunden auf Platz 9 der Meldeliste.
Diesen Platz hatte er bereits bei den Deutschen Hallenmeisterschaften im 60-m-Hürdensprint erreicht und möchte natürlich in Nürnberg mindestens einen Platz besser abschneiden. Nach Lage der Dinge muss dafür wieder eine Topzeit her. „David zeigt bisher eine tolle Saison und hat seine persönliche Bestzeit bereits dreimal verbessert und warum sollte dies nicht ein viertes Mal gelingen“, stellt sein Trainer Jürgen Palm die rhetorische Frage. Schließlich bringen die Deutschen Meisterschaften mit über Dreißigtausend Zuschauern sicher einen extra Kick.
Drei Würfe hat Maximiliane Langguth im Hammerwurf der Frauen sicher. Zum zweiten Mal hat sich die talentierte Athletin aus der Trainingsgruppe von LAZ-Hammerwurftrainer Werner Niehaus für die DM bei den „Großen“ qualifiziert. Als Zehnte der Meldeliste hat Langguth, die ebenfalls beim Heimmeeting eine neue persönliche Bestleistung mit 57,89 Metern aufgestellt hat, nichts zu verlieren. Zwei der weiteren neun Teilnehmerinnen sind in Reichweite. „Wenn Maxi Vollgas gibt, kann sie an die 59 Meter werfen“, traut Niehaus seiner Athletin eine weitere Steigerung zu. Haushohe Favoritin ist die ehemalige Weltrekordhalterin Betty Heidler, die sich für die Niederlage im Vorjahr gegen ihre ärgste Konkurrentin Kathrin Klaas revanchieren will.
Für die jüngste Teilnehmerin des LAZ Rhede, Jasmin Nieland, stellt die DM-Teilnahme über 3000m Hindernis der krönende Abschluss einer starken Saison dar. Bisher hat die Sportstudentin die Umstellung durch Studium und neuem Trainingsumfeld bestens gemeistert und mit dem 7. Platz bei der U23-DM im 1500-m-Lauf einen tollen Erfolg verbucht. In Köln trainiert Nieland zusammen mit Athletinnen aus der Trainingsgruppe von Mittelstreckenbundestrainer Henning von Papen, der die Trainingsinhalte mit Jürgen Palm abstimmt und in Rhede steht vor allem Hürden- und Hindernistraining auf dem Trainingsplan. „Henning ist äußerst kooperativ und bringt natürlich eine jahrzehntelange Erfahrung im Ausdauertraining mit“, sieht Palm in der Zusammenarbeit einen großen Gewinn für die junge Athletin.
Ihr DM-Debüt im Stadion gibt Jana Groß-Hardt, die nach ihrem bemerkenswerten Aufstieg in die deutsche Langlaufspitze die 5000m in Angriff nimmt. Allerdings befindet sich Groß-Hardt bereits voll in der Vorbereitung auf den Münstermarathon Anfang September, sodass die 5000 Meter schon fast eine „Sprintstrecke“ für sie sind. Als 25 von 38 gemeldeten Läuferinnen hat sich Groß-Hardt aber eine Zeit unter 17 Minuten vorgenommen. Schließlich musste sie bei ihren bisherigen Rennen über 5000 Meter immer im Alleingang laufen.
Eine Prognose über Finalchancen der 3x1000-m-Staffel der männlichen U20 fällt äußerst schwer, schließlich decken die Staffeln erfahrungsgemäß die Karten erst bei den Meisterschaften auf. Das Trio der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel tritt mit den drei Hindernisspezialisten Erik Höpfner, Malte Stockhausen und Jonathan Kolks aus der Trainingsgruppe von Jürgen Palm an. Während Höpfner und Stockhausen noch der U18 angehören, ist Kolks ein „alter“ Hase mit viel Meisterschaftserfahrung. Minimalziel ist natürlich die Verbesserung der Saisonbestleistung von 7:54,29 Minuten. Finalplätze werden erfahrungsgemäß erst ab Zeiten deutlich unter 7:50 Minuten vergeben.
Kommentar schreiben