
Altmeister gegen Aufsteiger
Der Zweikampf zwischen dem vielfachen Deutschen Hammerwurfmeister Markus Esser (Leverkusen) gegen den zweifachen U20-Weltmeister und U20-Weltrekordhalter Ashraf Amgad Elseify (Katar) stellt den Höhepunkt beim NRW-Hammerwurf-Cup im Besagroup-Sportpark dar. Am Samstag, den 4. Juli eröffnen die Hammerwerfer das 45. Internationale Leichtathletik-Meeting in Rhede. Das größte internationale Stadionmeeting in NRW hat seinen Platz im internationalen Terminkalender trotz großer internationaler Konkurrenz behauptet und wird deshalb von allen Leichtathletik-Verbänden als Qualifikationswettkampf bis hin zu Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen anerkannt. Nach dem Hammerwurf am Samstag starten die Entscheidungen auf der Bahn und an der berühmten Sprunggrube am Sonntag, den 5. Juli ab 15 Uhr.
„Wenn Athleten nach Rhede kommen, sind sie in Topform. Schließlich bieten wir nicht das große Geld. Unser Pfund sind die hervorragenden Anlagen im Besagroup-Sportpark und die langjährige Erfahrung in der Organisation von hochklassigen Wettkämpfen“, ist LAZ-Meetingdirektor Jürgen Palm stolz auf sein Team. Als Beleg kann man den sportlichen Werdegang zahlreicher Athleten aufzeichnen, die ihre ersten internationalen Meriten in Rhede erworben haben. So startete der Botswaner Nijel Amos 2012 von Rhede, wo er erstmals bei einem Meeting in Europa an den Start ging, durch bis zur Silbermedaille im Olympiafinale in London. Im schnellsten 800-m-Rennen der Leichtathletik-Geschichte lief Amos hinter dem Weltrekord laufenden David Rudisha (1:40,91min) in 1:41,73 Minuten auf Platz 3 der ewigen Weltbestenliste.
Zum Shootingstar der europäischen Sprintszene scheint sich der Grieche Likourgos Tsakonas zu entwickeln, der bei der 44. Auflage des Rheder Meetings die 200m der Männer gegen den chinesischen 100-m-Rekordhalter Peimeng Zhang gewann. Als Sieger des Diamond League Meetings in Rom sprintete Tsakonas in 20,09 Sekunden schon nahe an die magische 20-Sekunden-Marke heran. Vielleicht hat die Entwicklung des Griechen auch die deutschen Sprinter motiviert, wieder den Weg nach Rhede zu finden. Mit Robin Erewa (Wattenscheid) und Aleixo Platini Menga (Leverkusen) haben jedenfalls die derzeit schnellsten 200-m-Sprinter Deutschlands ihren Start in Rhede zugesagt. Bei den Frauen gehen die Sprintentscheidungen nur über die Vorjahressiegerin Kelly Proper. Die Irin konnte sich im Vorjahr in Rhede für die Leichtathletik-EM in Zürich qualifizieren und möchte deshalb gerne wiederkommen.
Insgesamt werden wieder rund 200 Athleten aus über 20 Nationen im Westmünsterland erwartet. Im Rahmenprogramm ist wie immer Platz für die Nachwuchstalente aus der Region sowie erstmals auch ein 2-Meilen-Lauf für Freizeitläufer und Läuferinnen. „Wir wollen wie jedes Jahr die gesamte Palette der Leichtathletik abbilden und somit über das Sportangebot des LAZ Rhede informieren“, erläutert Palm, der neben seiner hauptberuflichen Trainertätigkeit für den Leichtathletik-Verband Nordrhein auch Sportwart des LAZ Rhede ist.
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