
Superleistungen trotz widriger Witterung
Wetter pfui, Leistungen hui! So könnte man in
knapper Form die Ergebnisse der Kreismeisterschaften im Besagroup-Sportpark skizzieren. Doch die 24 Titel sowie zahlreichen Normen der LAZ-Athleten für Deutsche-, Westdeutsche- und Landesmeisterschaften bedürfen einer
ausführlichen Betrachtung. Den Startschuss für eine beachtliche Leistungsschau gab im wahrsten Sinne des Wortes David Klöckner, der bei böigem Gegenwind die 110-m-Hürdenstrecke in erstklassigen 14,62 Sekunden zurücklegte. Der Student
blieb lediglich 12 Hundertstel über der DM-Norm und zeigte sich bestens vorbereitet für die Deutschen Hochschulmeisterschaften am kommenden Donnerstag in Münster. Bei seinem Titelgewinn im
Vorjahr erzielte Klöckner auch seine derzeitige Bestzeit von 14,20 Sekunden.
Nur eine Zehntel fehlte anschließend Henry Vißer zur DM-Norm für die U18-Meisterschaften. Der Titel war Vißer in 15,10 Sekunden natürlich nicht zu nehmen. Das dritte Hürdengold für Rhede holte überraschend Dorothee Klump, die bei 3,7 Metern Gegenwind erstklassige 15,00 Sekunden erzielte und ihre persönliche Bestzeit um fast eine Sekunde steigern konnte. Ihren zweiten Titel errang das Mehrkampftalent mit 37,59 Metern im Speerwurf. Im Hammerwurf gingen alle möglichen Titel an das LAZ Rhede. Für die beste Leistung sorgte hier Maximiliane Langguth, die mit 55,12 Metern deutlich aufsteigende Form zeigte und damit auch die LAZ-interne „Norm“ für die Halleschen Werfertage übertraf. Ihr Trainer Niehaus hatte „Maxi“ Langguth im Vorfeld versprochen, dass sie bei dem weltweit größten Werfermeeting antreten darf, falls sie die 54-Meter-Marke übertreffen sollte. „Versprochen ist versprochen“, bestätigte Werner Niehaus mit einem Augenzwinkern die Ansage.
Antonia Frieling übertraf als Zweite mit 51,93 Metern ebenfalls die 50-Meter-Marke deutlich und freut sich auf die weitere Saison mit Hochschulmeisterschaften und Junioren-DM. Männersieger wurde wie erwartet André Krasemann (55,49m) vor dem Bestleistung werfenden Nick Hövelbrinks(48,97). Einen spannenden Wettkampf boten die M15 Athleten aus der Trainingsgruppe von Christian Giesing. Am Ende hatte Luis Deutmeyer mit 44,74 Metern knapp die Nase vor Moritz Leiting, der 44,44 Meter weit warf. In der W14 siegte Eileen Brammenmit 28,76 Metern und bei der weiblichen U18 Ann-Kathrin Pennekamp (46,77m).
Am meisten litten die Sprinter und Läufer unter dem böigen Wind im Stadionrund. Dennoch schafften die Mittelstreckler aus der Trainingsgruppe von Jürgen Palm zwei DM-Normen. Im 800-m-Lauf der Männer und männlichen Jugend sorgte Stefan Ritte für die Pace und zog seine jungen Trainingspartner mit. Im Endspurt überließ er Erik Höpfner die Innenbahn, der in 1:58,30 Minuten erstmals unter der 2-Minuten-Marke lief und damit das Ticket für die U18-DM in Jena buchte. Ritte siegte in 1:58,40 Minuten in der Männerwertung und Janek Betting in 2:04,38 bei der U20. Als Zweiter der U18-Wertung lief Jan-David Ridder ausgezeichnete 2:03,91 Minuten. Der Nordrhein-Jugendhallenmeister gehört noch der U16-Klasse an und unterbot für diese Klasse die DM-Norm um mehr als zwei Sekunden.
Zwei Titel gingen auch im Frauenlauf an das LAZ Rhede. Souverän siegte Jasmin Nieland in 2:19,55 Minuten bei den Frauen und Kim-Melina Bomkamp in 2:33,44 Minuten bei der U18. Schnellste Sprinter auf der Stadionrunde waren Philipp Stevens bei den Männern (54,46) und der persönliche Bestzeit laufende Michel Boeck bei der U20 (52,68). Sprintsiegerin bei den Frauen wurde Laura Giessing in 12,91 Sekunden. Einen Doppelsieg gelang Katrin Boche in der U20. Nach 13,08 Sekunden über 100 Meter war sie in 26,80 Sekunden schnellste Sprinterin auf der halben Stadionrunde. Vier Kreimeistertitel mit drei DM-Normen schafften zum Abschluss des Wettkampftages die Staffeln der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel. Das U23-Team gewann in 43,02 Sekunden die Männerwertung. Hier waren vom LAZ Rhede Matthias Gries und Dirk Schütte beteiligt. Die Deutschen U18-Meister des Vorjahres siegten souverän in 43,83 Sekunden. Neben dem LAZ-Hürdensprinter Henry Vißer liefen Simon Heweling und Fabian Wenning (Weseler TV) und Arik Cenkay (Sonsbeck). Doppelsieger im Sprint wurde der von „Mecky“ Emmerich betreute Heweling in starken 11,10 Sekunden über 100 Meter und 22,17 Sekunden über 200 Meter. Viel Spaß hatte die Frauenstaffel in der Besetzung Katrin Boche, Klaudia Kaczmarek, Laura Giessing und Meike Langguth. In 48,84 Sekunden hielten sie die „Jugend“ deutlich in Schach. Wobei die 1. Staffel der weiblichen U18 in 50,06 Sekunden zur DM-Norm lief und die 2. Staffel mit den LAZ-Mehrkämpferinnen Dorothee Klump, Kim-Jessica Thöne, Jovana Obradovic und Marie Steldermann diese nur knapp verfehlte (50,37).
Im letzten Versuch gelang Klaudia Kaczmarekder erhoffte 6-Meter-Sprung. Leider gehen die 6,08 Meter nicht in die Bestenliste ein, da der Rückenwind etwas zu stark nachhalf. Jedoch zeigte Kaczmarek vor allem bei ihren ersten knapp ungültigen Versuchen, dass es im Sommer Richtung 6,30 Meter gehen kann. Einen Schritt Richtung U18-WM-Norm machte ihre junge Trainingspartnerin Tabea Christ (SuS Stadlohn), die mit 5,93 Metern eine persönliche Bestweite aufstellte.
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