
Männerstaffel holt Gold über 4x 200m
Mit einer eindrucksvollen Bilanz von neun Medaillen, zehn Endkampfplatzierun-
gen und zehn DM-Normen kehrten die LAZ-Aktiven von den Nordrhein-Hallen- und Winterwurfmeisterschaften aus Leverkusen zurück.
Nachdem Physiotherapeut Helmut Moscheik wieder einmal ganze Arbeit geleistet hatte, konnte Klaudia Kaczmarek problemlos und mit vollem Einsatz in die Dreisprungkonkurrenz starten. Jedoch fehlte zu Anfang die Sicherheit in den Abläufen, so dass zwei ungültigen Versuchen ein Sicherheitssprung auf 12,23 Meter folgte. Im vierten Versuch klappte es besser und mit 12,64 Metern war die DM-Norm erfüllt. Im sechsten Durchgang gelang Kaczmarek dann sogar noch eine Steigerung auf 12,76 Meter, womit sie in der noch jungen Hallensaison auf Platz zwei der Deutschen Bestenliste rangiert.
Einen ärgerlichen Patzer erlaubten sich die Ausrichter bei den Hürdenläufen der Männer. Unmittelbar vor den Vorläufen erklärten die Kampfrichter und der Hallensprecher den Athleten, dass anstatt der zwei Vorläufe sofort der Endlauf durchgeführt würde. Diesen gewann David Klöckner trotz verhaltenem Start in guten 8,22 Sekunden, womit der Sportstudent das DM-Ticket für Leipzig lösen konnte. Zur Überraschung aller verkündete der offizielle Aushang, dass die acht Teilnehmer den Endlauf erreicht hatten. Beim „zweiten“ Endlauf blieb Klöckner im Startblock sitzen und musste so dem enteilten Feld hinterhersprinten. In 8,24 Sekunden erreichte er diesmal als Zweiter das Ziel. Auf einen Protest verzichtete LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm, da die erste Entscheidung des Kampfgerichtes nicht regelkonform war und schließlich das Hauptziel, die DM-Norm, erreicht war.
Maßarbeit hatte zuvor bereits Robin Lange abgeliefert. Als Dritter des 60-m-Hürdenfinales der U20 erzielte Lange in 8,50 Sekunden exakt die für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften geforderte Zeit und konnte sich damit erstmals für eine DM qualifizieren. Von den insgesamt sieben Hürdensprinterinnen und -sprintern konnten sich fünf für die Finalläufe qualifizieren. Bei der männlichen U18 steigerte sich der Landeskaderathlet Henry Vißer im Endlauf auf gute 8,44 Sekunden und gewann ebenfalls Bronze. Bei der weiblichen U18 erreichten mit Marie Steldermann (9,39) und Katrin Boche (9,30) gleich zwei Athletinnen aus der Trainingsgruppe von Jürgen Palm den Endlauf. Hier belegten Boche (9,30) und Steldermann (9,64) die Plätze sechs und acht.
Persönliche Bestzeiten erzielten auch die Sprinterinnen der U20 im 200-m-Lauf. Pech hatte hier Nicole Pollmann, die in 25,82 Sekunden als Sechste nur ganze zwei Hundertstel an der DM-Norm vorbeischrammte. Die Plätze acht und zehn belegten Anna Steldermann (26,11) und Sarah Schütte (26,14), die sich damit deutlich für die Westdeutschen Hallenmeisterschaften an gleicher Stelle qualifizieren konnten. Schnellster LAZ-Sprinter war Philipp Scheer, der in 22,64 Sekunden den achten Platz belegte. Gut in Form präsentierten sich die Hammerwerfer André Krasemann und Hans Wewering. André Krasemann holte sich mit 54,23 Metern die erhoffte Bronzemedaille und Wewering verfehlte als Achter die 40-Meter-Marke mit 39,32 Metern nur knapp.
Am zweiten Wettkampftag lief es für Klaudia Kaczmarek nicht so rund wie gehofft. So fehlte trotz hoher Anlaufgeschwindigkeit die Feinabstimmung im Absprung, so dass lediglich die 5,74 Meter des ersten Versuchs, bei dem Kaczmarek deutlich vor dem Balken absprang, in das Ergebnisprotokoll Einzug fanden. In einem starken Teilnehmerfeld reichte dies zum sechsten Platz.
Viel besser lief es da bei Jasmin Nieland, die sich im 1500-m-Lauf der U20 in starken 4:48,43 Minuten die Silbermedaille und das DM-Ticket holte. Taktisch geschickt war Nieland an der Spitze der Verfolgergruppe gelaufen und hatte in der letzten Runde noch Kraft für einen tollen Endspurt.
Zwei dritte Plätze errangen bei den Winterwurfmeisterschaften Maximiliane Langguth und Ann-Kathrin Pennekamp. Langguth beeindruckte bei ihrem ersten Wettkampf in der Frauenklasse mit einer nie gezeigten Konstanz in den Würfen. Der weiteste von sechs Versuchen, die alle jenseits der 52-Meter-Marke einschlugen, landete erst nach 55,56 Metern. Damit ist Langguth bereits jetzt für die Deutschen U23-Meisterschaften und aller Voraussicht nach auch für die Deutschen Meisterschaften der Frauen qualifiziert. Etwas Pech hatte Ann-Kathrin Pennekamp, die im Einwerfen nahe an die DM-Norm (47,00m) herankam, diese Weite aber im Wettkampf nicht bestätigen konnte. Mit 38,07 Metern wurde sie Dritte.
Sehr turbulent und für die StG Rhede-Sonsbeck-Wesel verliefen die abschließenden Staffelläufe über 4x200 Meter. Den Anfang machte das Quartett der weiblichen U18, das mit Katrin Boche als Startläuferin als Dritte in 1:47,90 Minuten eine Zehntel unter der DM-Norm blieb. Die männliche U18 löste als Vizemeister ohne Rheder Beteiligung in 1:34,15 Minuten ebenfalls das Ticket für Sindelfingen. Bei der weiblichen U20 waren die LAZ Sprinterinnen Nicole Pollmann, Sarah Schütte und Anna Steldermann wie in den Einzelläufen schnell unterwegs, so dass die Schlussläuferin Janine Schulte mit deutlichem Vorsprung das Staffelholz ins Ziel brachte. In der Gesamtwertung rangierten die vier mit schnellen 1:43,89 Minuten auf dem Bronzeplatz. Die Männerstaffel der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel sorgte schließlich mit ihrem Sieg in 1:28,79 Minuten für großen Jubel, denn mit dieser Zeit blieben Philipp Scheer, Matthias Gries und Rik Derksen zusammen mit dem Weseler Kai Köllmann als einzige Staffel unter der geforderten DM-Norm von 1:29,00 Minuten.
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