
"Wir sind gut vorbereitet"
Mit zwölf Teilnehmern tritt das LAZ Rhede die Reise zu den Deutschen Jugendmeisterschaften nach Rostock an, wo von Freitag bis Sonntag die nationalen Titelträger in den Altersklassen U20 und U18 ermittelt werden. Gute Chancen auf eine Platzierung unter den ersten Sechs haben dabei Daniel Spiegelhoff im Stabhochsprung, Maximiliane Langguth im Hammerwurf und Jonathan Kolks im 2000-m-Hindernislauf.
Insbesondere der knapp an der EM-Nominierung vorbeigeschrammte Daniel Spiegelhoff hat sich für Rostock einiges vorgenommen. Nach wie vor rangiert er in der Jugendbestenliste mit 5,21 Metern hinter dem Landauer Oleg Zernikel an zweiter Position. Der Wettkampf am Samstag verspricht, einer der spannendsten Entscheidungen zu werden, da bisher bereits sechs Athleten in diesem Jahr 5,10 Meter und mehr gemeistert haben. „Daniel hat nach der ersten Enttäuschung wieder die Initiative ergriffen und hervorragend trainiert. Vor allem im Sprint- und Sprungkraftbereich hat er mit „Mecky“ Emmerich einige Sonderschichten eingelegt. Auch das Technik- und Turntraining lief gut“, sieht Stützpunktleiter Jürgen Palm Spiegelhoff gut vorbereitet.
Auch bei Maximiliane Langguth sieht es nach überstandenen Knieproblemen wieder besser aus, so dass die derzeit viertbeste U20-Hammerwerferin Deutschlands ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden möchte. „Maxi ist wieder rechtzeitig in Form gekommen und richtig heiß auf den Wettkampf. Wir rechnen mit einem Zweikampf an der Spitze und einem Zweikampf um Bronze. Hier gilt es für Maxi, weiter zu werfen als Julia Fehr (Mutterstadt)“, erläutert LAZ-Hammerwurftrainer Werner Niehaus die Strategie. An der Spitze dürften die EM-Teilnehmerinnen Susen Küster (Halle) und Vanessa Pfeiffer (Erfurt) nicht zu gefährden sein.
Eine einmalige Leistung hat der U18-Läufer Jonathan Kolks erbracht, indem er gleich über fünf Laufstrecken die DM-Norm unterboten hat. Der Schützling von LAZ-Stützpunktleiter Jürgen Palm deckt die gesamte Palette von 800 bis 5000 Meter ab. Starten wird Kolks am Samstagabend im 2000-m-Hindernislauf, wo er mit seiner Meldeleistung von 6:09,15 Minuten an sechster Stelle rangiert. Klarer Favorit ist der Zehnte der U18-WM Patrick Karl, der mit starken 5:49 Minuten als einziger U18-Läufer in diesem Jahr unter 6 Minuten geblieben ist. Alle weiteren Athleten der Spitzengruppe bewegen sich in einem Leistungsrahmen zwischen 6:03 und 6:10 Minuten, so dass ein äußerst spannender Kampf um die Medaillen zu erwarten ist. Jonathan Kolks hat zuletzt vor allem an der Hindernistechnik und dem Spurtvermögen gearbeitet. Hier war ihm die Konkurrenz bisher noch ein kleines Stück voraus.
Gut vorbereitet gehen auch Hürdensprinterin Laura Giessing, Hindernisläuferin Jasmin Nieland und Langstrecklerin Alicia Südholt an den Start. Alle drei rangieren in den Meldelisten im Mittelfeld ihrer Disziplin und können entspannt an die Aufgabe herangehen. Mit einer enormen Steigerung ihrer 100-m-Sprintzeit auf 12,47 Sekunden besitzt Laura Giessing das Potenzial, auch ihre Hürdenbestzeit von 14,78 Sekunden deutlich zu unterbieten. Als Etappenziel hat sie sich das Erreichen des Halbfinales vorgenommen. Jasmin Nieland, die nach einer langwierigen Verletzung fast ein ganzes Jahr pausieren musste, hat sich in eindrucksvoller Weise zurückgekämpft und gleich bei ihrem ersten Hindernisrennen die DM-Norm geschafft. Da sie auch im nächsten Jahr noch der U20 angehört, geht es vor allem um eine Steigerung ihrer bisherigen Bestzeit von 7:22,60 Minuten.
Ihr DM-Debüt gibt die sechzehnjährige Alicia Südholt. Sie hat mit einer Steigerung ihrer 3000-m-Bestzeit um über 30 Sekunden auf 10:45,87 Minuten für eine der größten Überraschungen im LAZ-Team gesorgt.
In zwei von drei Staffeln der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel stellen LAZ-Sprinterinnen das Gros der Mannschaft. Bei der weiblichen U18 starten am Freitag Marie Dornemann, Katrin Boche, Kim-Jessica Thöne zusammen mit Elea Wesely vom Weseler TV. Das junge Quartett strebt dabei eine Zeit unter 50 Sekunden und damit unter der Meldeleistung von 50,13 Sekunden an.
Die Staffel der weiblichen U20 wird komplett mit LAZ-Sprinterinnen an den Start gehen. Startläuferin Nicole Pollmann, Anna Steldermann, Laura Giessing und Sarah Schütte wollen dabei ihre Saisonbestzeit von 49,00 Sekunden deutlich unterbieten. „Eine Zeit unter 48 Sekunden wird für das Erreichen des Finales nötig sein, aber auch wir sind vorbereitet“, weiß Jürgen Palm um das hohe Niveau der Konkurrenz.
Weitere Informationen unter www.leichtathletik.de
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