
Normerfüllungen en masse
Gleich zweimal konnte Daniel Spiegelhoff bei den Nordrhein-Jugendmeisterschaften die deutsche U20-Jahresbestleistung im Stabhochsprung steigern und rangiert mit neuer persönlicher Freiluftbestleistung von 5,21 Metern an der Spitze der EM-Bewerber für die U20-EM in Rieti. Unter den Augen der DLV-Disziplintrainerin Christine Adams meisterte der Schützling von LAZ-Stabhochsprungtrainer Robert Hallbauer 5,13 Meter im dritten und anschließend 5,21 Meter im zweiten Versuch. „Da bereits vier Jugendliche in Deutschland die EM-Norm von 5,10 Metern gemeistert haben, bleibt es bis zur DLV-Juniorengala Ende Juni spannend, aber Daniel hat einen leichten Vorteil, da er jetzt bereits zweimal die Norm erfüllt hat“, freut sich LAZ-Stüztpunktleiter Jürgen Palm über den Formanstieg des LAZ-Eigengewächses.
Parallel zum Stabhochsprungwettbewerb im Stadion sorgte Maximiliane Langguth auf der Wurfanlage für einen weiteren Kracher. Gleich im ersten Durchgang der Hammerwurfkonkurrenz der weiblichen U20 schleuderte sie den 4-kg-Hammer auf erstklassige 55,85 Meter. Langguth rangiert damit in Deutschland auf der dritten Position und erhielt deshalb ebenfalls eine Einladung für die DLV-Juniorengala in Mannheim. Wie gut ihre aktuelle Form ist, zeigte Langguth im vierten Versuch, als sie in den vier Drehungen noch dynamischer arbeitete und das Wurfgerät enorm beschleunigte. Leider konnte sie den Versuch im Abwurf nicht halten und wurde von der Wucht zu Boden geschleudert. Der Sturz blieb glücklicherweise ohne Verletzungsfolgen, so dass Langguth wie Spiegelhoff am kommenden Wochenende bei den Deutschen U23-Meisterschaften in Göttingen starten kann.
Neben den beiden überlegenen Titelträgern konnten auch die weiteren LAZ-Athleten bei zum Teil sehr kühlem und regnerischem Wetter überzeugen. Seine dritte DM-Norm schaffte LAZ-Lauftalent Jonathan Kolks, der als Zweiter des 1500-m-Laufes der U18 in 4:08,95 Minuten gleich vier Sekunden unter der Norm blieb. Am vergangenen Freitag hatte Kolks bereits den Borkener Citylauf bestritten und die 5km in starken 15:53 Minuten gewonnen und damit den Streckenrekord seines ehemaligen Trainingspartners Hendrik Pfeiffer nur um fünf Sekunden verpasst. Silber und DM-Norm errang auch Hürdensprinterin Laura Giessing bei der U20. Nach Schwierigkeiten im Vorlauf gelang es ihr trotz schwacher Reaktionszeit, einen technisch sauberen Lauf auf die Essener Bahn zu legen und in 15,17 Sekunden, nach der sechsten Vorlaufzeit, noch auf den Silberrang zu sprinten.
Bei den vielen Normerfüllungen wollten auch die Sprinterinnen nicht hinten anstehen und blieben in der abschließenden 4x100 Staffel in 49,00 Sekunden exakt eine halbe Sekunde unter der für Rostock geforderten Norm. Neben den U20-Athletinnen Nicole Pollmann, Anna Steldermann und Laura Giessing war hier die U18-Athletin Sarah Schütte als Schlussläuferin am Erreichen des vierten Platzes beteiligt. Positive Überraschungen zweier LAZ-Nachwuchstalente wurden in Essen mit Bronze belohnt. Am Samstag zeigte Alica Südholt ein mutiges 3000-m-Rennen bei der U18 und blieb als Dritte in 11:04,62 Minuten vierzehn Sekunden unter ihrer bisherigen Bestleistung. Im Hammerwurf der weiblichen U18 sorgte Ann-Kathrin Pennekamp für großen Applaus des fachkundigen Publikums. Die zierliche Werferin, die noch der U16-Klasse angehört, zeigte im ersten Versuch, wie mit guter Technik die Fliehkräfte im Ring beherrscht werden können und erzielte mit 41,21 Metern eine neue persönliche Bestleistung.
Den zweiten Platz im Hammerwurf der U20 belegte Nick Hövelbrinks mit einer Weite von 46,80 Metern. Aufsteigende Form bewies im 1500-m-Lauf Jasmin Nieland. Die in den letzten Jahren vom Verletzungspech Verfolgte lief in 4:56,64 Minuten erstmals wieder unter 5 Minuten.
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