
Spannung und Dramatik pur lieferten die Athleten des LAZ Rhede bei den Westdeutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund. Für die Topresultate waren wie bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften vor zwei Wochen Klaudia Kaczmarek und Daniel Spiegelhoff verantwortlich. Mit einer neuen persönlichen Hallenbestweite von 12,97 Metern sicherte sich Klaudia Kaczmarek den Westdeutschen Meistertitel im Dreisprung der Frauen. Damit schob sich Kaczmarek auf die fünfte Position der Deutschen Bestenliste vor und konnte gleichzeitig einen gelungenen Test für die Deutschen Hallenmeisterschaften an gleicher Stelle absolvieren. Auch rund fünf Stunden nach dem Dreisprung gelang Kaczmarek mit 6,05 Metern im Weitsprung erneut ein 6-Meter-Sprung, was bei einer sehr starken Frauenkonkurrenz zum vierten Platz reichte.
Eine eindrucksvolle Flugshow bot Daniel Spiegelhoff, der seinen Unfall bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften körperlich und mental sehr gut verarbeitet hat. Nach zwei sicheren Sprünge über 4,80 Meter und 5,00 Meter, stand Spiegelhoff bereits als Titelträger fest. Für die Einstellung der von ihm selbst aufgestellten Deutschen Jahresbestleistung der U20 über 5,20 Meter benötigte der hochgewachsene Athlet ebenfalls nur einen Anlauf. Bei seinen Versuchen über 5,25 Meter zeigte Spiegelhoff noch Potenzial für größere Höhen. Lediglich der Anlaufrhythmus war nicht mehr so genau wie bei den Sprüngen zuvor, so dass die Latte diesmal noch dreimal fiel.
In blendender Form befinden sich auch die Sprinterinnen des LAZ, die allesamt in den 60‑m-Vorläufen neue persönliche Bestzeiten aufstellen konnten. Sarah Schütte und Anna Steldermann steigerten sich jeweils auf gute 8,20 Sekunden und Nicole Pollmann (8,07) und Jeanette Hahm (8,05) konnten sich sogar für die beiden Finalläufe qualifizieren. Hier erwischte Hahm einen Blitzstart und lag bis 50m knapp in Führung des ersten Zeitendlaufes und sprintete schließlich in 8,02 Sekunden (12.) durchs Ziel. Nicole Pollmann lief in 8,03 Sekunden (13.) ebenfalls Bestzeit. Zuvor hatte Hahm mit 5,37m als Neunte den Endkampf im Weitsprung der U20 nur knapp verpasst. Zusammen mit Sophia Heine (Sonsbeck) und Elea Wesely (Wesel) drückten die zwei ihre Staffelbestzeit um fast zwei Sekunden auf starke 1:44,14 Minuten und damit den Gewinn der Bronzemedaille.
Überzeugen konnte auch die zweite Staffel, die, ausschließlich mit LAZ-Athletinnen besetzt, in 1:47,24 Minuten auf Platz neun landete. Es liefen Sarah Schütte, Anna Steldermann, Amelie Albers und Marie Dornemann. Den wenig begehrten Titel des „Pechvogels des Tages“, hätte sich Hürdensprinter David Klöckner gerne erspart. Vier Wochen nach seiner bei den Kreishallenmeisterschaften erlittenen Oberschenkelverletzung wollte er sich noch das DM-Ticket sichern. Nach den Vorläufen, die er mit der drittschnellsten Zeit absolviert hatte, sah es noch gut aus. Als Sieger des zweiten Vorlaufes schrammte Klöckner in 8,32 Sekunden nur zwei Hundertstel an der Norm vorbei. Dabei lief Klöckner nach verhaltenem Start sicher ohne hohes Risiko, so dass für den Endlauf noch Reserven erkennbar waren. Ein Zucken beim Start und etwas zu lange Schritte zur ersten Hürde wurden Klöckner dann zum Verhängnis. Er trat mit dem Schwungbeinfuß in die erste Hürde, die krachend in zwei Teile brach, so dass Klöckner kopfüber stürzte und sich erhebliche Prellungen am Knie zuzog. Statt der erhofften DM-Vorbereitung ist für die nächste Zeit Erholung und anschließend die Vorbereitung auf die Sommersaison angesagt.
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