
Klaudia Kaczmarek und Daniel Spiegelhoff sorgten bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften in Leverkusen für die herausragenden Leistungen der LAZ-Athleten. Besonders für Kaczmarek hätten die Meisterschaften nicht besser laufen können. Mit starken 12,78 Metern holte sie sich nicht nur ihren dritten Dreisprungtitel infolge, sondern überbot auch die DM-A-Norm (12,70m) deutlich. Am zweiten Wettkampftag trumpfte Kaczmarek mit einer neuen persönlichen Bestweite von 6,15m im Weitsprung erneut auf und musste nur der Favoritin Stefanie Voss (6,21m) den Vortritt lassen. Da sie jedoch exakt die vom DLV geforderten 6,15m geschafft hatte, tat dies ihrer Freude keinen Abbruch. „Nachdem Klaudia im letzten Jahr zweimal aus der Meldeliste gestrichen wurde, da sie als jeweils 16. der Meldeliste „nur“ die B-Norm geschafft hatte, freut es uns natürlich, dass sie neben dem Dreisprung erstmals auch im Weitsprung antreten darf und wir uns jetzt schon voll auf die Vorbereitung konzentrieren können“, erläutert Palm den Vorteil der frühen Normerfüllung.
Für eine Schrecksekunde in der Leverkusener Leichtathletikhalle sorgte Daniel Spiegelhoff, der sich bei seinem ersten Versuch über die neue deutsche Jahresbestleistung im Stabhochsprung der U20 eine Verletzung im Gesicht zuzog und für kurze Zeit benommen auf der Matte lag. Mit Erleichterung und Applaus nahmen die Zuschauer das Handzeichen von Daniel zur Kenntnis, der Entwarnung gab. Dennoch wurde Spiegelhoff zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht, wo eine Quetschung und Prellung im Bereich des Wangenknochens behandelt wurde. So konnte Spiegelhoff den Ehrenpreis für die beste Jugendleistung nicht persönliche in Empfang nehmen. Den er sich vor seinem Missgeschick mit dem Siegessprung über 5,01 Meter verdient hatte. Damit sprang der Führende der deutschen Jugendbestenliste 51 Zentimeter höher als der Vizemeister aus Leverkusen.
Als fleißige Medaillensammler erwiesen sich am ersten Wettkampftag erneut die Hammerwerfer aus der Trainingsgruppe von Werner Niehaus. Bei eisigem Wind sicherte sich André Krasemann mit 51,69 Metern Silber vor seinem Trainingspartner Michael Garbert, der 49,71 Meter erzielte. Bei der männlichen U20 holte Nick Hövelbrinks mit 43,26 Metern ebenfalls Silber. Starke Schneefälle am Sonntag zwangen den Veranstalter leider dazu die Winterwurfwettkämpfe am Sonntag abzusagen, so dass die starken Hammerwerferinnen Antonia Frieling und Maximiliane Langguth nicht zum Zuge kamen. Vor allem für Langguth entfiel somit ein wichtiger Test für die Deutschen Jugend-Winterwurfmeisterschaften in Halle an der Saale.
Die Tickets für die Jugend-Hallenmeisterschaften konnten auch drei Staffeln der StG Rhede-Sonsbeck-Wesel lösen. Die männliche U20 lief ohne Rheder Beteiligung in 1:33,99 Minuten zur Norm. Die beste Platzierung erreichte die weibliche U18, die in der Besetzung Sophia Heine (Sonsbeck), Jeanette Hahm, Sarah Schütte (beide Rhede) und Elea Wesely (Wesel) in 1:46,02 Minuten Silber gewann. Auch die U20 blieb als Sechste in 1:47,05 Minuten fast eine Sekunde unter der geforderten Norm. Hier standen neben Fiona Schürmann (Wesel) mit Nicole Pollmann, Anna Steldermann und Amelie Albers gleich drei LAZ-Sprinterinnen im Aufgebot.
Mit guten Platzierungen und persönlichen Bestleistungen wussten die Athletinnen aus der Trainingsgruppe von Jürgen Palm auch in den Einzeldisziplinen zu gefallen. Nicole Pollmann sprintete in neuer persönlicher Bestzeit von 26,10 Sekunden zum vierten Platz (U20). Die gleichen Platzierungen schafften bei der U18 auch Vanessa Derksen im 800-m-Lauf (2:22,34min) und Jeanette Hahm im Weitsprung (5,37m). Fünfte über 1500m wurde Jasmin Nieland (5:14,64min).
Schnellster Sprinter des LAZ Rhede war zur großen Überraschung des gesamten Teams Rik Derksen, der durch eine langwierige Oberschenkelverletzung die gesamte Sommersaison verpasst hatte. Über 400m belegte er in 50,51 Sekunden den achten Platz und schaffte im 60-m-Sprint ebenfalls den Einzug ins Finale. Hier steigerte sich Derksen auf starke 7,08 Sekunden und wurde Fünfter. Den dritten Platz errang die 4x200m Männerstaffel in der Besetzung Philipp Scheer, Matthias Gries, Rik Derksen und Malte Stappenbeck. In 1:29,91 Minuten fehlte dabei jedoch noch eine knappe Sekunde zur erhofften DM-Norm. Dirk Schütte als Fünfter im Weitsprung der Männer (6,51m) und Matthias Gries als Achter im 200-m-Sprint (22,43Sekunden) rundeten das insgesamt sehr erfolgreiche Abschneiden der LAZ-Athleten ab.
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